Tibco unterstützt BPMN

02.05.2007
Mit "Tibco One" kommt ein Framework für die unterschiedlichen BPM- und SOA-Produkte des Herstellers.

In der kommenden Version 2.0 seines Modellierungs-Tools "Business Studio" will Tibco die Business Process Modeling Language (BPML) einsetzen. Dabei handelt es sich um eine XML-basierende, plattformunabhängige Metasprache zur Beschreibung von Geschäftsprozessmodellen. Die grafische Darstellung der Prozesse erfolgt mit Hilfe der OMG-Spezifikation Business Process Modeling Notation (BPMN). Ein Ziel hinter der Unterstützung des OMG-Standards ist es, Business Studio als universelle Entwicklungsumgebung beziehungsweise Prozessmodellierungs-Plattform für mehrere Produktlinien des Herstellers einzurichten. Denn rund 80 Prozent der Tibco-Offerten haben in irgendeiner Form mit Business-Process-Management (BPM) oder Service-orientierten Architekturen (SOA) zu tun, verwenden aber unterschiedliche Prozess- und Integrations-Engines. Hierzu zählen unter anderem eine mit der Firma Staffware übernommene Workflow-Engine als BPM-Lösung, die für das Management von Softwareservices aufgesetzte SOA-Plattform "Active Matrix", der Enterprise Service Bus (ESB) "BusinessWorks" sowie diverse Adapter für Enterprise Application Integration (EAI).

Strategisch geht es Tibco um die engere Kopplung dieser Produktlinien. Neben Business Studio soll auch das Framework von Tibco One dazu beitragen. Denkbar wäre hier, dass sich auf Basis von Plug-in-Mechanismen Workflows zwischen einzelnen Produktkomponenten aufsetzen lassen.

Ein weiterer Konsolidierungsansatz ist die Benutzerschnittstelle, die Tibco in den kommenden zwölf bis 15 Monaten vereinheitlichen will. Ein gemeinsames User Interface (UI) soll es zunächst für Active Matrix, BusinessWorks und die Verwendung der EAI-Adapter geben. In einer zweiten Phase folgen diesbezüglich die Messaging-Produkte, das Master-Data-Management sowie die Engines zur ereignis- und regelgestützten Prozesssteuerung. Schließlich will der Hersteller die UI-Konvergenz noch auf seine Mainframe-Angebote ausdehnen. (ue)