Telenorma Telephonbau und Normalzeit:

Text- und DV-System Isy mit Ader für die Kunst

23.10.1987

In den Mittelpunkt der Systems-Präsentation stellt Telenorma netzwerkfähige ISY-Systeme für die Bürokommunikation. Neben Erweiterungen für diese Anlagen zeigt das Frankfurter Unternehmen ein neues digitales Sprach-Speichersystem, eine weitere Terminal-Generation und neue Telekopierer.

Mit Isy:Art entwickelte Telenorma (TN) für das mehrplatzfähige Text- und Datensystem ISY ein neues Softwarepaket zur Erstellung anspruchsvoller und qualitativ hochwertiger Präsentationsgrafiken. Das Programm ermöglicht es auch Ungeübten, aus nüchternen Zahlenkolonnen auschauliche Grafiken zu erstellen oder Bilder freihand zu gestalten und zu zeichnen. Ein Sachbearbeiter im Büro kann jetzt beispielsweise seine Textpräsentation für Bücher oder Schulungsunterlagen anfertigen. Die symbolisch dargestellte Benutzeroberfläche und das Eingabemedium Maus ermöglichen schnelles Ausführen jeder gewünschten Funktion. Unnötige Tastendrucke werden dadurch vermieden.

Zu allen einmal erstellten Bildern können jederzeit neue Bilder gemischt werden. Zwischen zwei Bildschirmfenstern werden dabei auf einfache Art und Weise komplette Bildinhalte oder einzelne Bildkomponent kopiert. Erweitert wird die Funktion noch durch ein visuelles Verzeichnis. Das Freihandzeichnen wird durch verschiedene Formen, Rechtecke, Flächen und Kreise in unterschiedlichen Farben, Stricharten oder Füllungen unterstützt. Linienzeichungen werden entweder als Gerade verbunden oder als skizzenhafte Linie erstellt. Alle Formen und Linien lassen sich kopieren, verschieben oder teilweise vergrößern. Möglich ist auch eine Integration von Text, Multiplan oder Diagrammen.

Fast die Hälfte aller Telefonate kommt nicht sofort zustande. Von TN wurde darum ein neues Sprachspeicher-System entwickelt, das gesprochene Nachrichten speichert - von überall in der Welt und zu jeder Tages- und Nachtzeit. Der TN-Sprachspeicher ist eine Erweiterung der digitalen ISDN-Kommunikationssysteme Integral. Er kann auch Diktate entgegennehmen, vertrauliche Nachrichten verwahren, Informationen vervielfältigen und Termine überwachen. Des weiteren läßt er sich als Registratur und als Rundverteilungssystem nutzen.

Bei dem TN-Sprachspeicher handelt es sich um ein offenes System. Jeder Anrufer, der die Zugangsziffer kennt, kann eine Information für einen Sprachdepot-Inhaber hinterlassen. Die System-Hardware besteht aus einem Rechnersystem mit den Funktionsgruppen Prozessor-, Sprachverarbeitungs-, und Extern-Speichereinheit. Die Prozessoreinheit umfaßt im wesentlichen einen 16-Bit-Minicomputer und den Arbeitsspeicher (Kapazität: 2,25 bis 12 MBytes). Das eigentliche Speichermedium für die Nachrichten in den Sprachdepots bilden die Magnetplattenlaufwerke der Externspeichereinheit. Eingesetzt sind hierbei Laufwerke in Winchester-Technik mit Speicherkapazitäten von 64 beziehungsweise 152 MByte, entsprechend einer Sprachaufzeichnungsdauer von insgesamt rund sechs beziehungsweise 15 Stunden. Maximal können im Sprachspeicher zwei Laufwerke mit sechs Stunden und zwei Laufwerke mit 15 Stunden jeweils mit der dazugehörigen Steuerelektronik unter-, gebracht werden, was einer Gesamt-Aufzeichnungsdauer von rund 42 Stunden Sprache entspricht.

Chipkartenleser, Minikassette und das besondere Design sind Kennzeichen der neuen Terminal-Generation T 90. Vom einfachen Telefon bis zum ISDN-Terminal reicht die T 90-Familie von Telenorma. Das Komfort-Modell dieser neuen Terminal-Generation ist das multifunktionale Terminal TK 93. Über eine integrierte Schnittstelle schafft es Zugang zum ISDN.

Mittels Chipkarte und Chipkartenleser kann man beispielsweise die Anwesenheitszeit von Mitarbeitern und die Telefonkosten erfassen. Beim Telefonieren funktioniert die Chipkarte wie ein Schlüssel, der das Telefon ein- und ausschaltet. Display und Tastenfeld sind auf zwei gegeneinander verschiebbaren Ebenen aufgebaut. Ebene 1 enthält die üblichen Wähltasten und spezielle Funktionstasten. Die zweite Tastenebene kann für 30 weitere beschriftbare Zieltasten oder eine alphanumerische Tastatur - zum Beispiel für Btx-Anwendungen - genutzt werden.

Das Terminal TK 93 kann über eine Schnittstelle mit den ISDN-Kommunikationssystemen Integral verbunden werden. Dank seiner hohen Bauelementeintegration hat der TK 93 genügend Raum für die Aufnahme eines Terminaladapters mit a/b-oder V.24/V.28-Schnittstelle. Damit lassen sich interessante Gerätekombinationen verwirklichen. So kann zum Beispiel an die a/b-Schnittstelle ein Telefax-Gerät oder an die V.24/ V.28-Schnittstelle eine Datenendeinrichtung - so ein Personal Computer - angeschlossen werden.

Zu den Leistungsmerkmalen des TK 93 zählen unter anderem Direktruf, Zielwahl, Codewahl, Notizbuchfunktionen und Wahlwiederholung. Da alle gewählten Rufnummern im Anzeigefeld dargestellt werden, kann der Teilnehmer sowohl die Eingabe als auch das Aussenden überwachen.

Auch auf dem Gebiet der Fernkopierer hat TN etwas Neues zu bieten. Das Hochleistungsgerät-Tenofax 37 der Gerätegruppe 3 von Telenorma wurde für den Bedarf an Vielkopierern mit besonders anspruchsvollen Sendevorlagen entwickelt. Er ermöglicht Mehrfach-Rundsendungen an unterschiedliche Verteilerkreise, die Übertragung von DIN-A3-Vorlagen und bietet mit 16 Graustufen hohe Wiedergabequalität. Der Tenofax 37 überträgt eine DIN-A4-Vorlage in weniger als 20 Sekunden mit maximal 9600 Bits pro Sekunde.

Informationen: Telenorma, Mainzer Landstraße 128-146, Postfach 102160, 6000 Frankfurt 1, Telefon 069/2 66-1.

Halle 23, Stand C4/C6.