Mit Ericsson und NSN

TeliaSonera baut skandinavische LTE-Netze

13.01.2010
Als erster europäischer Telekomanbieter baut TeliaSonera ein größeres Mobilfunknetz der nächsten Generation mit dem UMTS-Nachfolger Long Term Evolution (LTE) auf.
Blick in ein LTE-Testfahrzeug von T-Mobile
Blick in ein LTE-Testfahrzeug von T-Mobile
Foto: Telekom AG

Im Laufe des nächsten Jahres will Telia Sonera in den 25 größten Städten Schwedens und den vier größten Städten Norwegens LTE für die kommerzielle Nutzung anbieten. Die Funkzugangstechnik dafür liefern die Netzausrüster Ericsson und Nokia Siemens Networks (NSN). Den Auftrag für das Vermittlungsnetz (Core Network) sowohl für die nordeuropäischen als auch für die baltischen Länder hat Ericsson als alleiniger Ausrüster gewonnen. Das teilten die drei Unternehmen am Mittwoch mit. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht.

TeliaSonera hat bereits Ende 2009 erste LTE-Netze in Betrieb genommen - in Stockholm mit Ericsson und in Oslo mit dem chinesischen Ausrüster Huawei. Die Chinesen werden den Auftrag nach Angaben von TeliaSonera noch zu Ende führen. Nach Informationen aus Branchenkreisen wird Huawei sich dann aber zurückziehen. Die Chinesen sind für ihren aggressiven Preiskampf berüchtigt, in der Branche wurde erwartet, dass sie auch weitere LTE-Aufträge von TeliaSonera erhalten.

Long Term Evolution (4G) gilt als Nachfolger der derzeitigen UMTS-Technologie. Der skandinavische Telekomanbieter TeliaSonera hat die dafür notwendigen Lizenzen im Frequenzband von 2,6 Gigahertz in Schweden, Norwegen und Finnland ersteigert. In Deutschland kommt dieses Spektrum erst in diesem Jahr unter den Hammer. Die Bundesnetzagentur hat die Auktion für das zweite Quartal angekündigt. (dpa/tc)