Elektronische Kommunikation soll vor Mißbräuchen geschützt werden:

Teletrust fördert Telecom-Sicherheit

21.04.1989

SANKT AUGUSTIN (CW) - Mit dem Schutz vor Mißbrauch bei der elektronischen Kommunikation will sich jetzt die Anfang April gegründete Teletrust Deutschland e. V. auseinandersetzen. Die Initiative zu dem Projekt ging von dem Darmstädter Ableger der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) aus.

Der Verein hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Verfahren zu entwickeln, die übermittelte Daten vor Mißbrauch schützen und weitgehend fälschungssicher machen. Sie sollen gleichzeitig DV-Systeme auch vor einem unbefugten Zugriff über elektronische Kommunikationswege schützen. Im Mittelpunkt stehen außerdem Aktivitäten, die zur Anerkennung der sogenannten elektronischen Unterschrift beitragen sollen. Das Hauptaugenmerk, so die GMD, liege dabei auf Förderung der Rechtsverbindlichkeit, der Urkundensicherheit sowie Organisationsaspekten.

Angestrebt wird eine enge Zusammenarbeit mit Normungsgremien, der Deutschen Bundespost und anderen Behörden. Laut GMD existieren bereits nationale Teletrust-Vereinigungen in Italien, den Niederlanden und Schweden. Die Gründung eines internationalen Zusammenschlusses,"Teletrust International", ist für den Herbst 1989 geplant. Die vierzehn Gründungsmitglieder von Teletrust e. V. sind Adarma, Datev, GAO, Geonet, GMD, Kryptokom, mbp Software & Systems, Meganet, NME Mikroelektronik Dr. Neuhaus , Orga Kartensysteme, SCS , Siemens , Stollmann und Teles. Den Vorstandsvorsitz hat Dr. Eckart Raubold von der GMD, Darmstadt, übernommen.