Netzwerkintegrator startet Expansion in Europa

Telemation übernimmt die Mehrheit an Comtech

02.05.1997

Mit dem Merger setzen die Verantwortlichen des bis dato ausschließlich in der Bundesrepublik etablierten Systemhauses erstmals die im Januar 1997 angekündigte Strategie um, ihre Aktivitäten auf Länder in West- und Osteuropa auszudehnen. Bei der jetzt bekanntgewordenen Transaktion wurden 70 Prozent der Gesellschaftsanteile von Comtech übernommen. Die anderen 30 Prozent halten weiterhin der Comtech-Gründer und das dortige Managementteam. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Die 1984 gegründete Comtech ist einer der führenden Netzwerkintegratoren in Belgien und Luxemburg. Der Umsatz der Gruppe betrug im Geschäftsjahr 1996 umgerechnet etwa 31,5 Millionen Mark, der Ertrag vor Steuern lag bei rund 3,3 Millionen Mark. Sowohl das Produkt- als auch das Dienstleistungs-Portfolio decke sich mit dem von Telemation, heißt es. Beide Unternehmen waren unter anderem erster Partner des US-Internetworking-Giganten Cisco Systems in ihren jeweiligen Märkten und arbeiten den Angaben zufolge auch bei der Projektierung anderer Netzwerklösungen mit identischen Lieferanten zusammen.

Telemation konnte im Geschäftsjahr 1996 mit einem Umsatz von 250 Millionen Mark und einem Ergebnis vor Steuern von 33 Millionen Mark seine nach eigener Darstellung starke Präsenz in den Bereichen Industrie, Banken, Versicherungen, Telekommunikation und Behörden ausbauen. Das Unternehmen gehört seit Dezember 1996 mehrheitlich zur südafrikanischen Persetel Holding und ist innerhalb dieser Gruppe für die europäische Expansion in den, wie es heißt, Wachstumsbranchen Datenkommunikation, Corporate Networking und Netzwerksicherheit zuständig. Der künftige Ausbau der Europa-Aktivitäten soll laut Telemation durch die Akquisition weiterer geeigneter Unternehmen sowie durch organisches Wachstum erfolgen.