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Telekom verkauft Kabelanteile

23.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Telekom AG verkauft 55 Prozent ihrer noch nicht vergebenen sechs Kabel-Regionalgesellschaften für mehr als zwei Milliarden Dollar an ein Konsortium um den Finanzinvestor Gary Klesch und die amerikanische Liberty Media Group. Die Gesellschaften bedienen die Regionen Berlin/Brandenburg, Bayern, Hamburg/Schleswig-Holstein/Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen, Rheinland-Pfalz/Saarland und Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen.

Die Unternehmen haben am Donnerstag Abend in London eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet und wollen die Transaktion bis Mitte dieses Jahres abschließen. Den Vereinbarungen zufolge hat das Konsortium zusätzlich eine Option darauf erhalten, den Anteil an den Regionalgesellschaften bis auf 75 Prozent abzüglich einer Stimme aufzustocken. Die Deutsche Telekom behält damit auch in Zukunft eine Sperrminorität. Die Kaufsumme soll in bar beglichen werden. Eine Übernahme von Schulden sei nicht vorgesehen.

Die Telekom kommt mit diesem Deal Auflagen der Regulierungsbehörde nach, sich vom TV-Kabelgeschäft zu trennen. Gleichzeitig steht der Verkauf im Einklang mit dem Plan, Unternehmenswerte zu verkaufen, um den Schuldenberg zu senken.