Telekom forciert VDSL-Ausbau

17.01.2006
Bis zur Fußball-WM sollen zehn deutsche Städte an das neue Netz angeschlossen sein.

Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke drückt aufs Tempo: Noch bis zur Fußball-WM will der Konzern die zehn größten Städte, darunter Berlin, Hamburg, Düsseldorf und München, mit 50 Mbit/s schnellen VDSL-Anschlüssen versorgen. Diese Expansionsstrategie ist ein Bestandteil der 3,3 Milliarden teuren Ausbaupläne der Telekom.

Danach will der Carrier sein Netz nur dann weiter ausbauen, wenn die Infrastruktur von der Regulierung ausgenommen wird. Ein Anliegen, mit dem Ricke bislang in Brüssel auf taube Ohren stieß. Allerdings scheint sich im Direktorat der für TK-Fragen zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding ein vorsichtiges Umdenken abzuzeichnen. Während Rickes Forderung ursprünglich in Brüssel überhaupt nicht zur Diskussion stand, spricht man jetzt von "einer Phase des Zuhörens und nicht der Entscheidung".

Der Sinneswandel könnte durch den sanften Druck zahlreicher EU-Regierungen ausgelöst worden sein. Diese fordern nämlich - mit Blick auf ihre eigenen Carrier und deren Heimatmärkte -, dass dem Investitionsschutz in der Regulierung ein höherer Stellenwert einzuräumen sei. (hi)