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Telekom-Chef Ricke verteidigt Stellenabbau

03.11.2005
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke hat den geplanten Stellenabbau trotz eines sich abzeichnenden Milliardengewinns verteidigt.

"Natürlich wird 2005 vom Ergebnis ein wirklich gutes Jahr für die Telekom, und das macht die Kommunikation nicht leichter",

sagte der Vorstandsvorsitzende der "Welt". Die Ergebnisse müssten sich aber nachhaltig sichern lassen. "Wir müssen das Unternehmen sehr viel flexibler machen.

Die Telekom müsse ihre Wettbewerbsfähigkeit am Markt jetzt mitklaren Maßnahmen sichern, und zwar im Verhältnis zu jedem einzelnen Kunden. "Viele unserer Probleme werden zur Zeit noch überdeckt", sagte Ricke. Die Deutsche Telekom hatte am Mittwoch angekündigt, dass innerhalb der kommenden drei Jahre 32.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen müssten.

Die größte Gefahr sieht der Telekom-Chef in den von der Regulierungspolitik unterstützten Preisoffensiven der Konkurrenten bei schnellen DSL-Internetanschlüssen. "Hinzu kommt, dass künftig für bestimmte Arbeitsprozesse kein oder zumindest deutlich weniger Personal notwendig sein wird, auch wenn wir parallel dazu unsere Servicequalität verbessern."

Ricke hofft, dass die Arbeitnehmerseite die betriebswirtschaftliche Notwendigkeit seiner Pläne erkenne, stellte aber zugleich klar: "An den Zahlen zum Stellenabbau ist nicht zu rütteln." Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte harsche Kritik an den Einschnitten geübt. (dpa/tc)