MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Telecom Italia hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von 476 Millionen Euro geschrieben, nachdem im Vergleichszeitraum 2001 noch ein Verlust von 811 Millionen Euro ausgewiesen worden war. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) betrug das Ergebnis der Mailänder 3,6 Milliarden Euro verglichen mit einem EBITDA-Plus von 3,5 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Gleichzeitig sank jedoch der Umsatz des größten italienischen TK-Konzerns von 7,52 Milliarden auf 7,45 Milliarden Euro. Als Grund nannte der ehemalige Staatsmonopolist Umsatzeinbußen durch Beteiligungsverkäufe und die Abwertung des chilenischen Peso.

In den ersten neun Monaten hat Telecom Italia dagegen den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 0,8 Prozent auf 22,44 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Plus kletterte um elf Prozent auf 5,71 Milliarden Euro, anstatt eines Nettodefizits von 328 Millionen schrieb der Konzern einen Reingewinn von 1,25 Milliarden Euro. Wegen der guten Ergebnisse kündigte Telecom Italia für Dezember die Zahlung einer Zwischendividende von 14 Cent pro Aktie an. Von der für die Prämie bereitgestellten Summe in Höhe von einer Milliarde Euro wird vor allem der mit rund 16 Milliarden Euro verschuldete Gesellschafter Olivetti profitieren. Telecom Italia selbst belasteten zum Ende des dritten Quartals noch Verbindlichkeiten von 17,66 Milliarden Euro, das sind über vier Milliarden Euro weniger als noch zum Jahresanfang. (mb)