Telearbeit News

20.10.2000

Keine Zukunftsmusik,sondern Wirklichkeit

Telearbeit ist keine Arbeitsform der Zukunft mehr, sondern Berufsalltag. Dies behauptet das Handbuch "Report Telearbeit - wie man sie einführt und als Innovationsmotor nutzt". Hinter dem etwas ungelenken Titel verbergen sich anschauliche Praxisbeispiele, wie in verschiedenen Branchen Telearbeit kosteneffizient umgesetzt wurde. Der Report beleuchtet rechtliche Aspekte, Fragen zur Vergütung, Arbeitszeitgestaltung sowie Datensicherheit. Er erläutert, welche Förderprogramme geeignet sind, Unternehmen den Weg zur Telearbeit zu ebnen. Darüber hinaus zeigt der Report, wie sich die Akzeptanz neuer Arbeitsformen für Firmen und Mitarbeiter entwickelt hat und welche praktischen Erfahrungen die Verantwortlichen mit ihren Telearbeitsprojekten gemacht haben. Auszüge finden sich unter http://www.symposion.de/telearbeit/.

Schott - Telearbeit vereinfacht Auslandsgeschäft

Nach einer zweijährigen Pilotphase haben sich die Geschäftsleitung und der Betriebsrat von Schott Glas für die Werke Mainz und Wiesbaden darauf geeinigt, Telearbeit einzuführen. Bis zum Ende des kommenden Jahres rechnet Schott mit etwa 100 Telearbeitern. Im Pilotprojekt hatten 30 Mitarbeiter vornehmlich aus dem IT-Bereich das Angebot genutzt. Unternehmenssprecher Jürgen Breier sieht aber auch für andere Firmenbereiche Vorteile in dem neuen Arbeitszeitmodell. So könne zum Beispiel die Werbeleiterin bei Bedarf schon am frühen Morgen telefonisch mit Kunden in Fernost kommunizieren oder aber am späteren Abend in den USA Werbegespräche führen.

Telearbeit in der Gewerkschaft

Auch die Deutsche Postgewerkschaft (DPG) erprobt seit diesem Sommer Telearbeit. Sie ist damit nach eigenen Angaben die erste Gewerkschaft, die diese neue Arbeitsform nutzt. "Telearbeit bietet die Chance, Gewerkschaftsarbeit in der Informationsgesellschaft flexibel, zeitgenau und damit nahe an den Bedürfnissen der Mitglieder zu praktizieren", so Michael Sommer, stellvertretender Vorsitzender und Personalchef der DPG in Frankfurt am Main. In das zunächst auf ein Jahr befristete Pilotprojekt sind Beschäftigte der gesamten DPG-Hauptverwaltung einbezogen.

(Zusammengestellt von Bettina Wirth, E-Mail: ta@ta-telearbeit.de)