Forschungsminister startet Offensive

Telearbeit in mittelgroßen Betrieben

28.03.1997

Das Förderprogramm hat zum Ziel, in rund 500 kleinen und mittelständischen Unternehmen etwa 2500 Telearbeitsplätze zu schaffen. Das Forschungsministerium und die Telekom stellen je zehn Millionen Mark bereit, weitere 20 Millionen Mark sollen aus mittelständischen Betrieben mobilisiert werden.

Den Plänen zufolge sollen in einer dreimonatigen Konzeptphase maßgeschneiderte Programme zur Lösung technischer und organisatorischer Fragen in den Unternehmen gefördert werden. Dabei können Betriebe bis zu 10000 Mark bei einer Förderquote von 50 Prozent erhalten. In der anschließenden Erprobungsphase werden Qualifikation, Wartungsdienste sowie die unternehmensspezifische Anpassung der Software finanziell unterstüzt. Die Förderung soll hier maximal 40000 Mark bei einer Quote von 50 Prozent betragen. Damit beträgt die Höchstförderung 50000 Mark je Unternehmen.

Eine Gründungsoffensive für Telearbeitsplätze im Mittelstand könnte laut Rüttgers erhebliche Investitionen von mehreren hundert Millionen Mark im Jahr auf dem Computer- und Softwaresektor auslösen.

Derzeit gebe es 30000 Telearbeitsplätze in Deutschland. Nach Schätzungen der Europäischen Union könnte deren Zahl bis zum Jahr 2000 auf rund 800000 Stellen steigen. Bisher betrage der Anteil der Telearbeitsplätze hierzulande nur 4,8 Prozent gegenüber sieben Prozent in Frankreich, 7,4 Prozent in Großbritannien und 14 Prozent in den USA. Umfragen zeigten, daß rund 40 Prozent der Arbeitnehmer an Telearbeit interessiert sind. Förderanträge nimmt die Deutsche Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt, Köln, bis zum 16. Mai 1997 unter der Telefonnummer 022 03/60 10 entgegen.