Bundesministerium prämiert Projekte

Technikanwendungen zur Nutzung von Wissen

17.07.1998

Das Projekt "Virtuelle Fachhochschule für Technik und Wirtschaft" unter Federführung der Fachhochschule Lübeck hat zum Ziel, international ausgerichtete Multimedia-Lerneinheiten für das Studium und die Weiterbildung zu entwickeln. Hierzu soll ein Verbund von Fachhochschulen mit Fernstudien gegründet werden. Die Hochschulen erhalten damit die Möglichkeit, mit Hilfe moderner Informationstechnologie ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Bildungsmärkten auszubauen.

Prämiert wurde auch das Konzept "Lebenslanges Lernen - Weiterbildung als Grundbedürfnis" von Digital Equipment und dem Europäischen Zentrum für Angewandte Forschung, Karlsruhe. Eine leistungsfähige technische Infrastruktur soll flexibles Lernen ermöglichen, das individuellen Anforderungen entspricht.

Rege Teilnahme der Hochschulen

Das Projekt "Vernetztes Studium Chemie" entwarf das Fachinformationszentrum Chemie in Berlin. Grundidee ist ein multimedial aufbereitetes Wissensangebot für das Basisstudium der Chemie. Die RWTH Aachen sowie die Agiplan AG, München, erarbeiteten das Konzept "Service Netzwerke für Aus- und Weiterbildungsprozesse", das die Verknüpfung von Bildungsangeboten in Unternehmen vorsieht. Ein Kooperationsprojekt, an dem unter anderem der Springer Verlag und das Klinikum Regensburg teilnehmen, ist das "Interface for Medical Documents, Scientific Abstracts and Text Books" (Mediadat). Die elektronische Integrationsplattform für medizinisches Wissen soll Universitäten, Krankenhäusern und Arztpraxen zugänglich gemacht werden.

Rüttgers wertete den Wissenswettbewerb als "vollen Erfolg". Von den 250 Projektskizzen wurden 40 Prozent von Hochschulen eingereicht. Bei einem Fünftel wirkten kleine und mittlere Unternehmen als Kooperationspartner mit. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie fördert diese Projekte in den nächsten fünf Jahren mit rund 100 Millionen Mark.