TAUNUSSTEIN - Mikroprozessor-Hersteller haben offensichtlich eine Marktlücke entdeckt, die eigentlich von ihnen selbst geschaffen wurde: Nachdem die Firmen binnen kurzem den Markt mit "Mikro-Chips" überschwemmt haben, müssen sie nun feststellen, daß selbs

26.11.1976

TAUNUSSTEIN - Mikroprozessor-Hersteller haben offensichtlich eine Marktlücke entdeckt, die eigentlich von ihnen selbst geschaffen wurde: Nachdem die Firmen binnen kurzem den Markt mit "Mikro-Chips" überschwemmt haben, müssen sie nun feststellen, daß selbst Profis - von "Hobbybastlern" ganz abgesehen Mühe haben, mit der stürmischen Hard- und Softwareentwicklung auf diesem Gebiet schrittzuhalten. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der "Kleinstrechner" überblickt kaum noch jemand.

Mikro-Hersteller bieten neuerdings einen Ausweg: Mit kompakten Lehr-, Programmier- und Entwicklungssystemen soll der Anwender "getrinimt" werden. Nachdem kürzlich bereits die Firmen Intel und Intersil entsprechende Produkte auf den Markt gebracht haben, hat jetzt Motorola das auf dem Mikroprozessor MC 6800 basierende Entwicklungssystem "Polyvalent" (Foto) vorgestellt. Es soll - so Motorola - die Lücke zwischen den billigen Single Board-Mikrocomputern mit begrenzter Kapazität und den teuren, komplizierten Entwicklungssystemen schließen. "Polyvalent" gibt's als "Stand-Alone-Computer" auf nur einer Platine (1287 Mark) und als "Autonomes Entwicklungssystem" (3250 Mark) mit Display-Monitor. sf