Laufwerk als herausnehmbare Einheit ausgeführt:

Tandon macht Plattenspeicher mobil

27.03.1987

Die Winchesterplatte als Einschub für den Personal Computer -

ähnlich einer Diskette - hat Tandon in seinem neuen AT-Kompatiblen verwirklicht. Die Maschine enthält darüber hinaus noch weitere innovative Features.

Nach Winchesterplatten auf Addon-Karten und getrennt aufstellbaren, tragbaren Plattenlaufwerken hat Tandon den logischen Schritt getan, eine Winchester-Festplatte als herausnehmbares Element in einem Personal Computer zu implementieren. Mit diesem "Personal Data Pac (PDP)" getauften Produkt sei die konsequente von Daten und Programmen erst möglich geworden, schätzt das Management des Unternehmens. Für den Softwarevertrieb sieht Tandon so neue Wege und Methoden eröffnet. Vom Hersteller und gegebenenfalls vom Softwarelieferanten werden die Laufwerke mit einer Seriennummer versehen, was auch hinsichtlich der Lizenzvergabe und des Kopierschutzes Neuerungen nach sich ziehen werde. Die Robustheit des PDP ermöglicht beispielsweise den Transport im Koffer oder auch einen Versand auf dem Postweg.

Vorläufig hat der Hersteller Plattenkapazitäten von 20 und 30 MB im Programm; eine Version mit 110 MB befindet sich in Arbeit. Der Preis soll unter 1000 Mark liegen; mit dem Lieferbeginn ist allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen.

Hardwarebasis für das PDP ist der AT-Kompatible "PAC 286". Er nimmt bis zu zwei derartige Einschübe auf. Der Rechner weist noch weitere innovative Merkmale auf. So verfügt er über ein "Memory Mapper Module", welches einen Hauptspeicherausbau auf bis zu 16 MB gestattet. Unter derzeit verfügbaren Versionen von MS-DOS kann allerdings nur solche Software den vollen Speicher nutzen, die dem Lotus/Intel-Standard für Speichererweiterungen entspricht.