Um die Sammelklage von Opfern eines Hackerangriffs beizulegen, will T-Mobile US 350 Millionen Dollar an die Opfer zahlen. Der Mobilfunkbetreiber war 2021 von einem in der Türkei lebenden 21-jährigen US-Amerikaner gehackt wurden. Dieser erbeutete wohl die Daten von über 70 Millionen aktuellen, ehemaligen und potenziellen Kunden des Mobilfunk-Providers. Die Daten sollen Informationen wie Sozialversicherungsnummern, Führerscheindaten, Geburtsdaten etc. enthalten haben.
Their Security is Awful
Im Zuge des Vergleichsvorschlags "Class Action Settlement Agreement and Release" verpflichtet sich T-Mobile US zudem, 150 Millionen Dollar in neue Sicherheitstechnik zu investieren. Der Hacker war damals nach eigenen Angaben mit handelsüblicher Software über einen ungesicherten Router in das Netz des Providers eingedrungen. Von dort konnte er sich wohl von Server zu Server weiterhangeln und die Kundendaten entwenden. Gegenüber US-Medien kritisierte der Hacker die Schutzmaßnahmen von T-Mobile mit den Worten: "Their Security is Awful".
25 Dollar für jedes Opfer
Die Anwälte der Opfer unterstützen den Vergleichsvorschlag. Jetzt muss noch das für den Fall zuständige US-Gericht für den westlichen Bezirk von Missouri zustimmen. Stimmt das Gericht zu, haben die Opfer laut Wall Street Journal 90 Tage Zeit, um eine Klage einzureichen, in der sie die Kosten und die Zeit, die sie für die Bewältigung der Datenpanne aufgewendet haben, detailliert aufführen. Alternativ können die Opfer diesen Prozess überspringen und eine Forderung für 25 Dollar pro Person oder 100 Dollar, wenn sie in Kalifornien leben, einreichen.