Systems VS. Server

19.12.1997

-Innerhalb der AS/400-Familie unterscheidet die IBM zwei Konzepte:

1. Die Advanced Systems sind für den Betrieb mit interaktiven, "dummen" Terminals ausgelegt.

2. Die Advanced Servers dagegen bedienen in einer Client-Server-Umgebung intelligente Clients, die einen Teil der Rechenarbeit selbst übernehmen. Durch Modifikationen im Mikrocode ist die Anzahl echter Terminalanschlüsse auf sieben begrenzt.

-Für die "Systems" kassiert Big Blue typischerweise zwei- bis viermal soviel wie für vergleichbare "Server" (Zwölf-Wege-Advanced-System = 1,2 Millionen Dollar; Zwölf-Wege-Advanced-Server = 300 000 Dollar).

-IBM forciert für Anwender und ISVs klar den Umstieg auf Client-Server. Wolfgang Baum, Mitglied des Vorstands der Anwendervereinigung Common Deutschland, erläutert: "Die IBM versucht hier, mit ganz aggressiven Preisen in den Client-Server-Markt zu drängen. Sie muß sich nach dem Markt richten, und wenn sie auf andere Weise nichts erreicht, muß der Weg über die Preise führen." Ob das nach der internen Kalkulation noch wirtschaftlich sei, könne er nicht sagen. Die IBM verspreche sich aber sicher ein enormes Folgegeschäft.

-Leidtragende dieser Politik sind die rund 80 Prozent der Anwender, die mit ihrer Software auf Advanced Systems angewiesen sind. Diesen rät die Meta Group, beim Kauf massiven Preisdruck auf den Hersteller auszuüben.