computerwoche bringt bewerber und personaler zusammen

Systems ’99: Jobs und IT-Trends

20.10.1999
Über potentielle Arbeitgeber und den IT-Arbeitsmarkt können sich Besucher auf der internationalen IT-Fachmesse Systems informieren. Im Zentrum für "Jobs & Karriere" treffen Bewerber auf personalsuchende Unternehmen.

die klagen der unternehmen reißen nicht ab. IT-Nachwuchs fehlt an allen Ecken und Enden. 75 000 Stellen sind nach Aussagen der Fachverbändederzeit in der IT-Branche nicht zu besetzen. Diese Lage ist für die COMPUTERWOCHE Grund genug, um auf der Systems zum zweiten Mal mit "Jobs & Karriere" eine Kontaktbörse für personalsuchende Firmen und Bewerber zu veranstalten. 50 Unternehmen werden sich im Rahmen dieser Initiative, die unter der Schirmherrschaft der Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn steht, vom 18. bis 22. Oktober 1999 qualifizierten Bewerbern als potentielle Arbeitgeber empfehlen.

Gerade weil Bewerbern mit fundierten IT-Kenntnissen alle Türen offen stehen, gibt es viele Fragen: Wieviel Gehalt kann ich fordern? Was sind zukunftsträchtige Beschäftigungsfelder? Antworten geben Experten in zahlreichen Podiumsdiskussionen und Vorträgen, die die Redaktion in Halle A3(Gang 257/452) auf dem neuen Messegelände in München-Riem organisiert. Zum Auftakt am Montag, 18. Oktober, wird CW-Redakteur Hans Königes nicht nur aktuelle Arbeitsmarktzahlen, sondern auch die Ergebnisse der IT-Gehaltsstudie ’99 präsentieren. Darin wird aufgezeigt, inwiefern gefragte Qualifikationen wie etwa Java-Wissen die Höhe des Gehalts beeinflussen können. Ob Geld als Motivation ausreicht, das fragen sich auch die Teilnehmer der ersten Podiumsdiskussion, die sich mit den Thema "Arbeiten für den Aktienindex - Einstieg bei börsennotierten Firmen" beschäftigen. In der anschließenden Gesprächsrunde dreht sich alles um die Jobs, die das 21.

Jahrhundert mit sich bringen wird.

Daß Firmen aufgrund des Expertenmangels ihre hohen Anforderungen überdenken und auch Quereinsteigern eine Chance geben müssen, diese Tatsache beschäftigt die Experten am Dienstag im Zentrum für "Jobs & Karriere". In der ersten Diskussion werden die Perspektiven für Quereinsteiger aufgezeigt, in der zweiten geht es um die neuen IT-Ausbildungsberufe und die Frage, welche Entwicklungsmöglichkeiten nach Abschluß der Lehre bestehen. Zudem wird der SAP-Arbeitsmarkt in einem Vortrag beleuchtet.

Arbeiten bei Internet-Firmen

Die Veranstaltungen am Mittwoch stehen ganz im Zeichen der "Jobmaschine Internet". In einer ersten Runde verraten junge Existenzgründer, wie man mit einer guten Idee und Electronic Commerce schon vor 30 seine erste Million verdienen kann. In einer zweiten Diskussion folgen Young Professionals, die ihren Arbeitsalltag bei Internet-Firmen wie Intershop oder Amazon schildern. Schließlich zeigt ein Experte des Deutschen Multimedia Verbandes auf, warum Politiker beim Thema Multimedia den Mund zu voll nehmen und wieviel kreative Jobs die Agenturen wirklich zu bieten haben.

Donnerstag ist der sogenannte Hochschultag. An diesem Vormittag diskutieren Professoren und Praktiker, wie ein Informatikstudium auszusehen hat, damit es den Ansprüchen von Wirtschaft und Hochschule genügt. Noch immer ist so mancher Geschäftsführer aus der Softwarebranche der Meinung, daß die Ausbildung produktnah sein müsse. Inwiefern sie von ihrem Studium beim Berufseinstieg profitieren konnten, erzählen dann IT-Experten mit zwei- bis dreijähriger Erfahrung. Sie blicken auf die ersten 100 Tage zurück und geben Tips, was man besser oder anders machen könnte. Zum Abschluß des Hochschultages befaßt sich eine Diskussion ausschließlich mit der produktnahen Zertifizierung und der Frage, was zum Beispiel ein Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) IT-Einsteigern bringt.

Am Freitag dreht sich alles um den Einstieg in die Telekommunikation und die IT-Beratung. Auf der einen Seite soll nachgehakt werden, ob im Bereich der Netzwerke in den nächsten Jahren Hunderttausende Stellen neu entstehen, wie es eine Studie von IDC verheißt. Auf der anderen Seite diskutieren Vertreter der wichtigsten Carrier, wie sich eine mögliche Konsolidierung des TK-Marktes in Deutschland auf die Jobs auswirkt. Zu dem zeigt eine Unternehmensberaterin auf, warum auch Call-Center hochqualifizierte Bewerber suchen, diese aber nicht lange halten können.