Systemhaus-Angebot der SAP ausgeschlagen Wilken und Aperia legen die PPS-Entwicklung zusammen

17.02.1995

ULM (CW) - Systemhaus-Partner der SAP AG zu sein (siehe Seite 56) reicht dem Ulmer Software-Unternehmer Ernst Wilken nicht aus. Der Softwerker schlug das Angebot der Walldorfer in den Wind und ging statt dessen eine enge Partnerschaft mit der Aperia Software und Service GmbH, Bad Nauheim, ein. Beide Firmen verschmelzen ihre Standardsoftwarelinien zu einem System.

Die Wilken GmbH setzt ihre Hoffnungen auf den Fertigungsbereich, wo man der SAP-Loesung R/3 eine Nasenlaenge voraus zu sein glaubt. Unter dem Namen

"CSS Produktionsplanung und -steuerung" vermarkten die Partner gemeinsam die zu einem integrierten System zusammengefassten Loesungen "PPS/L" von Aperia und "CS/2" von Wilken. An eine Fusion der Firmen ist derzeit nicht gedacht, wenngleich die Entwicklung beider Haeuser im PPS-Bereich bis Mitte 1995 vereinheitlicht werden soll.

Im Mittelpunkt der gemeinsamen Loesung steht ein wissensbasiertes System, ueber das mit Hilfe von Regeln Anpassungen vorgenommen werden koennen. Anwender koennen dies durch natuerlichsprachige Eingaben realisieren - ohne Programmieraufwand.

Laut Hersteller bietet das System Moeglichkeiten der minutengenauen simultanen Planung und zeigt seine Staerken vor allem in der Variantenfertigung. Die auf Unix-Systemen, PCs und Mainframes verfuegbare Produktpalette umfasst Finanz- und Rechnungswesen, Material- und Warenwirtschaft, PPS, BDE und Personalverwaltung.