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Systematics: Ende der Seitwärtsbewegung?

03.12.1999

Nach dem enttäuschenden Börsenstart erweckt Systematics nun verstärkt das Interesse der Anleger. Der IT-Dienstleister konnte in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 262,1 Millionen Mark (plus 33,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr) erzielen. Auch das Ergebnis vor Steuern lag mit 8,4 Millionen Mark über den Erwartungen. In Folge dieser positiven Zahlen und eines guten Auftragseinganges wurden die Planzahlen für 1999 nach oben korrigiert. Die Hamburger bezeichnen sich selbst als IT-Business-Integrator. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette von IT-Services bis hin zur Unternehmensberatung abgedeckt. Mit bereits über 500 Mitarbeitern zählt Systematics zu den größeren Anbietern und verfügt zudem über eine gute Kundenbasis. Der Umsatzschwerpunkt liegt bei den Finanzdienstleistern. Hier wurden 1998 rund 68 Prozent der Umsätze erzielt. Im kommenden Jahr sollen bereits deutlich über 500 Millionen Mark nach 420 Millionen Mark in diesem Jahr erwirtschaftet werden. Der Gewinn pro Aktie dürfte nach den beim Börsengang veröffentlichten Schätzungen von 0,25 Euro (1999) über 0,63 Euro (2000) auf 1,16 Euro im Jahr 2001 steigen. Bei einem Kurs von derzeit knapp 17 Euro ergibt sich daraus ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 (2000) beziehungsweise zwölf (2001). Für weitere Kursphantasie sorgt neben geplanten Akquisitionen eine Kooperation mit Commerce One und der Deutschen Telekom. Mit diesen Partnern sollen digitale Marktplätze im Bereich B2B (Business-to-Business) aufgebaut werden. Da Systematics neben der guten Bewertung über eine interessante Equity-Story verfügt, sollte der Aktienkurs aus seiner Seitwärtsbewegung ausbrechen können. (Weitere Börsen-Infos unter: www.computerwoche.de).