Kleine Firmen sparen am Virenschutz

Symantec rechnet mit Einbußen

06.07.2001
MÜNCHEN (CW) - Auch Symantec leidet unter der schwächelnden Wirtschaft. Vor allem das Geschäft mit kleinen Unternehmen und privaten Anwendern verläuft schleppend. Jetzt hat der Antiviren-Softwarehersteller seine Umsatzprognosen nach unten korrigiert.

Statt der ursprünglich erwarteten 255 bis 263 Millionen Dollar werden die Einahmen von Symantec im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres nur zwischen 225 und 235 Millionen Dollar liegen, hieß es in einer offiziellen Erklärung. Auch im zweiten Quartal sei nicht mit mehr Umsatz zu rechnen. Die endgültigen Zahlen für den aktuellen Dreimonatszeitraum (Ende: 30. Juni) will das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino am 18. Juli veröffentlichen.

Als Gründe für die Umsatzkorrektur nannte Symantec negative Fremdwährungseinflüsse sowie die sinkende Nachfrage in den USA, Europa und Japan. Vor allem Privatanwender und kleinere Unternehmen hielten sich seit einiger Zeit bei der Anschaffung von Virenschutzprogrammen zurück. "Die weltweite Konjunkturschwäche macht sich auch bei uns bemerkbar", erklärte CEO John Thompson gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2002 geht der Antivirenspezialist inzwischen davon aus, die Einnahmen im Vorjahr (944,6 Millionen Dollar) um 15 bis 18 Prozent zu steigern. Dennoch ist das Geschäft laut Thompson nach wie vor profitabel - vor allem große Firmenkunden füllten die Auftragsbücher. Sein Unternehmen werde daher an der vor einem halben Jahr beschlossenen Strategie, sich verstärkt um den lukrativen Großkundenmarkt zu bemühen, festhalten.

Der Consumer-Markt, in dem Symantec weltweit die Nummer eins ist, gilt dagegen als schwierig. Analyst Kevin Wagner von Adams Harkness & Hill bezeichnet das Consumer-Geschäft, das etwa ein Drittel der Gesamtumsätze von Symantec ausmacht, als "Achillesferse" des Unternehmens.