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Sybase und Sun packen eine Billion Einträge in Data Warehouse

07.10.2004

Sybase und Sun Microsystems haben ein Data-Warehouse-System vorgestellt, das eine Billion Einträge verzeichnet. Es basiert auf der analytischen Datenbank "IQ 12.5" von Sybase (nicht identisch mit ASE 12.5), die auf mit dem Sun-Betriebssystem Solaris betriebenen Sparc-Servern läuft. Nach Angaben der Hersteller handelt es sich um das zurzeit größte Data Warehouse. Vor zwei Jahren stellten die Hersteller ein System vor, das 180 Milliarden Einträge enthielt.

Für das System hat Sun zwei Server des Typs "Fire 6800" geclustert, die jeweils mit 24 Ultrasparc-III-Prozessoren ausgestattet sind. Jede CPU taktet mit 1,2 Gigahertz. In den Cluster ist außerdem ein Server der Baureihe "Fire E6900" eingebunden. Er weist 48 Ultasparc-IV-CPUs auf, die ebenfalls je 1,2 Gigahertz Taktrate sowie Double-Core-Funktionen bieten. Jedem Server stehen 96 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung.

Während eines Tests, den Fracois Raab vom Benchmark-Spezialisten Infosizing (zertifiziert Server nach TPC) überwachte, wurde die CPU-Kapazität zu 99 Prozent ausgenutzt. Zugriffe auf die Disk-Arrays der Typen "Storedge 6320" und "Storedge 6920" seien dabei jederzeit möglich gewesen.

Die Größe der Eingabedaten betrug 155 Terabyte (1 Terabyte = 1024 Gigabyte). Nach der Indizierung,, Zusammenfassung und Komprimierung in der Sybase-Datenbank belegen die Datensätze noch 55 Terabyte Plattenplatz. Bei Sun schätzt man, dass unter Verwendung einer herkömmlichen relationalen Datenbank 1 Petabyte (1024 Terabyte) Speicherplatz notwendig gewesen wäre.

Sun und Sybase IQ geben für ihr Data Warehouse rund 700 Kunden an. Dabei handle es sich hauptsächlich um Finanzdienstleister. (lex)