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Sybase kauft sich neues Wachstum

22.04.2004

Nachdem Sybase im ersten Quartal 2004 nur einen leichten Zuwachs bei Umsatz und Gewinn verzeichnete, investiert die Company weiter in den Ausbau des Bereichs Mobile Enterprise Computing.

Wie der Datenbankspezialist aus Dublin. Kalifornien, bekannt gab, stiegen die Einnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund ein Prozent von 181,5 Millionen auf 183,2 Millionen Dollar. Der Nettoprofit fiel gleichzeitig mit 13,2 Millionen Dollar oder 13 Cent je Aktie nur rund 200.000 Dollar höher aus als im Vergleichsquartal 2003. Vor Sonderaufwendungen erzielte Sybase einen Gewinn von 18 Cent pro Aktie – ein Cent weniger als die mittlere Prognose der Analysten. Die Company selbst hatte Anfang April einen Pro-forma-Profit von 18 bis 20 Cent pro Aktie bei 183 bis 185 Millionen Dollar Umsatz in Aussicht gestellt.

Während Sybase seine Serviceeinnahmen von 120,6 Millionen auf 125,3 Millionen Dollar steigerte, sanken die Lizenzerlöse gegenüber dem Vorjahresquartal von 60,9 Millionen auf 57,9 Millionen Dollar. Schuld an dem Rückgang, so Firmenchef John Chen, seien jedoch eine Reihe größerer Aufträge, die das Unternehmen nicht mehr rechtzeitig vor Quartalsende unter Dach und Fach bringen konnte. Mit dem zwölfprozentigen Wachstum im Bereich Zugangssoftware für mobile und drahtlose Geräte erklärte sich Chen aber weiterhin zufrieden. Der Sybase-CEO schätzt, dass das Kerngeschäft Datenbanken im laufenden Geschäftsjahr nur einen Zuwachs im einstelligen Prozentbereich erzielen wird, während der Bereich Mobile Enterprise Computing um 20 Prozent zulegen soll.

Nachdem Sybase die Sparte bereits Anfang April mit dem Kauf von Excellnet verstärkt hatte (Computerwoche.de berichtete), will es nun den kalifornischen Anbieter vom mobiler Zugangssoftware Dejima Inc. übernehmen. Weitere Details wie der Kaufpreis wurden nicht genannt. Sybase erklärte lediglich, Dejima werde in seine Mobil-Tochter iAnywhere Solutions integriert, der mit Research in Motion (RIM) konkurriert.

Im laufenden zweiten Quartal rechnet die Company mit einem Pro-forma-Gewinn von rund 25 Cent pro Aktie bei 200 Millionen Dollar Umsatz. Bei rechtzeitigem Abschluss der Excellnet-Übernahme könnten die Einnahmen um weitere fünf Millionen Dollar steigen, so Sybase. (mb)