Corba als Funktionserweiterung

Sunsofts Java soll den Markt fuer Componentware stimulieren

08.03.1996

Ein solcher Markt entsteht nur bei groesstmoeglicher Offenheit. Java traegt als Interpreter-Sprache dazu bei, weil die damit erstellten Applets prinzipiell auf jedem Rechner laufen koennen. Die Verbindung mit Corba ermoeglicht darueber hinaus den Zugriff auf Komponenten, von denen nicht einmal die Herstelleradresse bekannt sein muss.

Nach Darstellung von Sunsoft kann sich kuenftig ein Anwender aus einem interaktiven Komponentenkatalog interessante Funktionen aussuchen und - ohne die eigentliche Software - auf seinen lokalen Rechner laden. Wird die Funktion aufgerufen, findet Corba sie fuer den Anwender, gleichgueltig, wo auf der Welt sie gelagert ist. Das gilt allerdings erst, wenn Sun Ende dieses Jahres mit "Neo" auch die herstelleruebergreifende Corba-3-Spezifikation erfuellt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Corba-Technik als offener Standard auch andere Komponenten als Java-Applets einbinden kann. Das gilt fuer die von Nextstep stammenden "Web-Objects" ebenso wie fuer Microsofts OCX-Objekte, die ueber Ionas Corba-Implementierung "Orbix" unterstuetzt werden.