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Suns Top-Manager erhalten Optionen - und Aktien

03.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die beiden Top-Manager von Sun Microsystems haben Anfang der Woche jeweils 900.000 neue Aktienoptionen erhalten - und auch reale Aktien, weil sich die Bilanzierungsregeln geändert haben. Firmenchef Scott McNealy war ein erklärter Gegner der Regelung, Aktienoptionen für Mitarbeiter als gewinnschmälernde Aufwendungen zu verbuchen. Das hat aber wenig bewirkt, sodass auch Sun damit begonnen hat, Restricted Stock auszugeben, der nach und nach für den Besitzer zum Verkauf frei wird.

Die Options- und Aktiengeschenke an McNealy und President Jonathan Schwartz wurden durch eine Pflichtveröffentlichung von Sun bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchage Commission (SEC) öffentlich. McNealy erhielt demnach 1.354.000 eingeschränkte Anteile, Schwartz 432.000. Die jeweils 900.000 Optionen berechtigen zum Kauf von Sun-Anteilen zum Preis von 3,85 Dollar pro Stück (der gestrige Nasdaq-Schlusskurs war 3,84 Dollar) und werden über einen Zeitraum von fünf Jahren fällig.

Sun, AMD und andere Unternehmen haben den Zeitraum für die Fälligkeit von Optionen bereits verkürzt, um die Kosten in ihren Bilanzen zu verringern. Microsoft hingegen hat Optionen schon vollends abgeschafft und gibt an seine Mitarbeiter nur noch Restricted Stock aus. Dass die Verbuchung von Optionen alles andere als trivial ist, beweist die IBM, bei der gegenwärtig die SEC eine informelle Untersuchung durchführt (siehe "SEC untersucht IBMs jüngstes Quartalsergebnis"). (tc)