Sun und Pixar drehen Filmhit "Toy Story"

22.12.1995

MUENCHEN (CW) - 117 "Sparcstation-20"-Systeme, ueber 100-MBit/s- Leitungen verbunden, und die Pixar-Software "Renderman" machten sie moeglich: Die 114 000 Einzelbilder des 77 Minuten langen Walt- Disney-Films "Toy Story". In den USA schoss er sofort, nachdem er anlief, auf Platz 1 der Film-Hitparade.

Das Rendering, also die Berechnung von Schatten-, Beleuchtungs-, Textur- und Lichteffekten leistete die Pixar Animation Studios Inc. Die hatte auch gemeinsam mit Sun Microsystems die 87 Zwei- und 30 Vier-Prozessor-Systeme zu einem Cluster verbunden. Die Steuerung des Datenverkehrs in diesem von Pixar auch Renderfarm genannten Rechnerverbund uebernahm ein "Sparcserver 1000E" mit acht CPUs. Fuer die Sicherung der Daten koppelte Sun einen "Sparcstorage Array" mit einer Kapazitaet von 160 GB an die Computer.

Toy Story ist der erste komplett von Computern berechnete Hollywood-Film. Hierin unterscheidet er sich auch von Filmen wie "Jurassic Park", bei denen lediglich wenige, nur einige Minuten lange Sequenzen, am Rechner animiert wurden.