Erste Details zur Stromspar-CPU Jalapeno

Sun überspringt Ein-Gigahertz-Hürde

30.11.2001
MÜNCHEN (CW) - Sun Microssystems hat die hauseigenen "Ultrasparc-III"-Prozessoren nun ebenfalls über die Gigahertz-Barriere gehievt.

Die bislang mit 900 Megahertz getakteten "Cheetah"-Chips sollen ab Februar auch mit 1,05 Gigahertz zu haben sein. Laut Hersteller ergeben sich durch die 17-prozentige Takterhöhung bei den Spec-Benchmarktests deutliche Leistungssteigerungen: Der Wert für Specint2000 liegt demnach mit 610 um 32 Prozent über den Ergebnissen der 900-Megahertz-Version. Die bei Specfp2000 erreichte Leistung von 827 übertrifft den Vorgänger sogar um 72 Prozent.

Den Leistungsschub führt Sun unter anderem auf Verbesserungen der Compiler "Forte Developer 7 C" und "6.2 C++" zurück, die beide zum Verkaufsstart der neuen Chips ausgetestet sein sollen. Zudem werden statt Aluminium- jetzt Kupfer-Leiterbahnen verwendet.

In den Labors von Sun wird derzeit an einer kostengünstigen Version "Ultrasparc IIIi" (Codename "Jalapeno") für Systeme mit maximal vier CPUs gearbeitet. Diesen Chip will TI dann mit Leiterbahnen fertigen, die nur mehr 13 Mikrometer breit sind. Hinsichtlich der Anzahl der Transistoren übertrifft der Jalapeno mit geplanten 87 Millionen den großen Bruder (29 Millionen) deutlich. Die enorme Menge erklärt sich daraus, dass ein 1-MB-Cache-Speicher im Baustein integriert wird. Weitere Highlights: Jalapeno schaltet, um Strom zu sparen, unbenutzte Sektoren ab und verfügt über asynchrone Datentransfer-Wege, die unterschiedlich hoch getaktet sind. Außerdem will Sun dort erstmals die "J-Bus"-Technik für die Chip-to-Chip-Kommunikation in Multiprozessor-Systemen einführen. (kk)