Sun feiert Java - Microsoft greift an

10.05.2005
Zehn Jahre gibt es die Programmierplattform nun - ein Grund zum Feiern. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

Wir hatten uns die unterschiedlichsten Szenarien ausgedacht", erinnert sich Java-Erfinder James Gosling an die Geburtsstunde vor zehn Jahren. "Erst dachten wir, alles sei nur Science Fiction. Doch dann wurde es wahr."

Nach einem beispiellosen Siegeszug, der sich auch durch verbissen geführte Gerichtsprozesse nicht aufhalten ließ, muss sich die Plattform heute neuen Herausforderungen stellen. Als schärfster Rivale gilt Microsoft mit seiner .NET-Architektur, für deren Entwicklung sich die Gates-Company reichlich aus der Java-Technik bediente.

Für den Server-Spezialisten Sun wird es dagegen immer wichtiger, angesichts des weiter rückläufigen Rechnergeschäfts endlich Kapital aus Java zu schlagen. Während Firmen wie IBM oder Bea Millionen mit ihren Java-Produk- ten verdienen, fristeten die Sun-Entwicklungen meist nur ein Schattendasein im Markt. Kein Wunder, dass der Hersteller weiter darauf pocht, die Kontrolle über die Java-Entwicklung zu behalten, während beispielsweise IBM darauf drängt, Java unter eine Open-Source-Lizenz zu stellen. (Ausführlicher Bericht auf Seite 10.) (ba)