Version 3.0

Sun erweitert seine Virtual Desktop Infrastruktur

24.03.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Mit der Version 3.0 seiner "Virtual Desktop Infrastruktur" (VDI) unterstützt Sun Microsystems im Backend nun auch das hauseigene "Sun xVM VirtualBox".

Bislang setzte Sun dort auf "ESX" vom Virtualisierungs-Pionier VMware. Sun VDI 3.0 kommt nun mit eigenem Virtualisierungs-Layer auf Basis von xVM Virtual Box, der sich auch im Mischbetrieb mit VMware ESX nutzen lässt. Der Sun-Layer enthält einen RDP-Server (Remote Desktop Protocol) und kann damit virtuelle Desktops auf Basis von Windws (2000, XP oder Vista), OpenSolaris oder Linux darstellen. Als Endgeräte eignen sich herkömmliche PCs und Macs, aber auch Thin Clients wie Suns eigene "Sun Rays".

Sun stellt besonders die Wirtschaftlichkeit seiner Lösung in Kombination mit den eigenen "Open-Storage"-Produkten der 7000er-Reihe heraus, auf denen sich die im Virtualisierungs-Layer erzeugten Virtuellen Maschinen (VMs) ablegen lassen. Der Datenzugriff erfolgt dabei über iSCSI. Das System stellt laut Hersteller Golden Master Images in beliebiger Anzahl mithilfe von Snapshots zur Verfügung.

Weitere Features von Sun VDI 3.0 sind mehrere virtuelle Desktops pro Nutzer (mit Wahlmöglichkeit beim Log-in), Integration mit einem vorhandenen Active-Directory-Verzeichnisdienst, Unterstützung für mehrere "Virtual-Center"-Server von VMware in großen Umgebungen, Erstellen von VM-Disk-Images-Clones über platzsparende ZFS-Snapshots sowie ein zentrales Installationsprogramm für alle Kernkomponenten.

Sun VDI 3.0 umfasst die "Sun-Ray"-Software, "Sun Secure Global Desktop", einen Connection Broker, xVM VirtualBox sowie die Datenbank MySQL für die Benutzerverwaltung. Eine Testversion ist kostenlos erhältlich, daneben gibt es verschiedene Subskriptionsmodelle mit Standard- und Premium-Software-Service. Die Preise pro Nutzer und Jahr beginnen bei 40 US-Dollar.