Studie: Viren verursachen die schlimmsten IT-Schäden

01.03.2006
Unternehmen melden elektronische Schädlinge als Hauptgrund für Ausfälle.

Viren stellen noch immer die gefährlichste Bedrohung für die IT dar. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung im Auftrag des englischen Ministeriums für Handel und Industrie. Für den "Information Security Breaches Survey" wurden von der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers 1.000 Firmen befragt. Heraus kam, dass Viren mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als alle anderen Angriffsarten zu Unterbrechungen im IT-Betrieb führen. Für gewöhnlich sind diese Aussetzer eher geringfügig, ein Viertel der durch Viren geschädigten Unternehmen gab jedoch an, eine größere Störung erlebt zu haben, durch die Dienste wie E-Mail länger als einen Tag nicht verfügbar waren.

Im Vergleich zu anderen Sicherheitsproblemen dauert es zudem länger, die IT nach einem Virenbefall wieder in Ordnung zu bringen. Laut Studie sind die Unternehmen in manchen Fällen mehr als 50 Tage beschäftigt, die Spuren eines elektronischen Schädlings zu beseitigen.

Insgesamt ist die Zahl der infizierten Betriebe in England seit 2004 laut Report zwar rückläufig. Gleichzeitig ist jedoch die Zahl der Virenbefälle in den geschädigten Unternehmen gestiegen: Im Schnitt melden sie einen Virusvorfall pro Tag. Einige der befragten Anwender gaben sogar an, an manchen Tagen mehrere Vireninfektionen zu erleiden.

Des Weiteren hat die Studie ergeben, dass sich das Patch-Verhalten der Anwender verbessert hat: So antworteten 88 Prozent, dass sie Sicherheits-Updates für das Betriebssystem innerhalb von einer Woche aufspielen. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 79 Prozent. Das hat positive Auswirkungen: Unternehmen, die auf neue Patches schnell reagierten, verzeichneten weniger Vireninfektionen als solche Firmen, die eine Woche oder länger mit der Installation warteten.

Die kompletten Ergebnisse der Untersuchung werden auf der Ende Mai in London stattfindenden Konferenz "Infosecurity Europe" vorgestellt. Interessierte können sich hier aber bereits jetzt ein Fact-Sheet herunterladen, das die wichtigsten Resultate enthält. Weitere solcher Infoblätter will PricewaterhouseCoopers in den nächsten Wochen bereitstellen. (ave)