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Studie empfiehlt Fusion von EMC und IBM

10.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sollte IBM seinem Konkurrenten im Speichersystememarkt EMC ein Übernahmeangebot unterbreiten, könnte die Offerte durchaus auf fruchtbaren Boden fallen. Zu diesem Schluss kommt das US-Marktforschungsunternehmen Aberdeen Group, das eine Studie mit dem Titel "An IBM/EMC merger would be a win-win for IBM customers" veröffentlichte. Mit dieser Untersuchung reagieren die Analysten auf ein kursierendes Gerücht, dass IBM derzeit mit EMC über eine Fusion verhandele. Ob diese Spekulation der Wahrheit entspricht, kann Aberdeen nicht sagen, wohl aber, ob ein solcher Zusammenschluss sinnvoll wäre.

Beide Seiten würden laut Aberdeen profitieren. IBM könnte seine Produkt- und Servicepalette ausbauen. Viele von Big Blues Serverkunden setzen bereits Storage-Systeme von EMC ein und würden ein höheres Integrationsniveau, das EMC alleine nicht bieten kann, begrüßen. Als Integrator könnte IBM auftreten, zumal konzernweite Ressourcen nicht nur für Systemintegratoren sondern auch für Datenbank-, Netzwerk-Management-, Storage-, Server- und andere Lösungen vorhanden sind. Diese Leistung kann der Speicherexperte EMC mit seinen bestehenden Partnerschaften mit Oracle und Cisco Systems derzeit nicht erbringen, da die Prioritäten dieser Firmen oft nicht mit den eigenen übereinstimmen.

Früher hätte EMC eine solche Offerte von IBM wahrscheinlich rundheraus abgelehnt, mutmaßen die Analysten. "Wenn EMC die Vorteile für Kunden, Angestellte und Investoren betrachtet, könnte das Unternehmen eine Fusion mit IBM heute für gut halten - vor allem wenn die Transaktion als Merger statt als Akquisition betrachtet wird", folgert Aberdeen.

Die Studie steht zum kostenlosen "Download auf der Homepage von Aberdeen bereit.