Streit um ausländische IT-Profis

18.02.2000

MÜNCHEN (CW) - Noch ist es für IT-Unternehmen ein Hürdenlauf, wenn sie Spezialisten aus Nicht-EU-Staaten einstellen wollen. Eine Arbeitserlaubnis für Kandidaten aus Asien oder Osteuropa ist der Ausnahmefall. Der tritt ein, wenn ein "öffentliches Interesse" an der Einstellung aufgrund der besonderen fachlichen Kenntnisse der Bewerber nachweisbar ist.

Mittlerweile drängen nicht mehr nur die personalsuchenden Firmen auf Öffnung des IT-Arbeitsmarktes, sondern auch die Gewerkschaften. Vertreter der IG Metall und der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft haben sich für eine Lockerung des Anwerbestopps zugunsten der IT-Branche ausgesprochen. Noch hat die Bundesregierung aber nicht umgeschwenkt, da es trotz Personalmangels noch 31000 arbeitslose IT-Fachleute gibt. Allerdings prüft jetzt eine Arbeitsgruppe innerhalb des Bündnisses für Arbeit, wie hoch der Bedarf an IT-Kräften wirklich ist. Erst danach soll entschieden werden, ob man etwa ausländische Arbeitskräfte auf fünf Jahre befristet anwerben kann.