MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Storagetek erwartet in seinem vierten Geschäftsquartal einen Verlust von zehn Cent pro Aktie - exklusive außergewöhnlicher Belastungen. Der Speicherspezialist machte verschiedene Faktoren für das schlechte Ergebnis verantwortlich, darunter enttäuschende Einnahmen aus seinem Beratungs- und Integrationsgeschäft sowie geringer als erwartete Investitionen der Unternehmen in Speicherprodukte aufgrund des Jahr-2000-Problems. Storagetek will nun seine sechs Geschäftsbereiche in zwei zusammenführen sowie zwischen 500 und 600 seiner 8000 Arbeitsplätze streichen. Der Speicherhersteller hat die Finanzprofis von Goldman Sachs & Co. engagiert, um strategische Optionen für das strauchelnde Unternehmen zu eruieren. Im Gespräch seien die Veräußerung einzelner Geschäftsbereiche sowie der Verkauf der gesamten Firma. Storagetek erklärte jedoch, die

Unabhängigkeit des Unternehmens sei für die Aktionäre sinnvoller.

Aufgrund dieser Entwicklungen wird David Weiss seine Ämter als CEO (Chief Executive Officer), Chairman und President von Storagetek niederlegen, sobald ein Nachfolger gefunden ist. Er habe die Entscheidung freiwillig getroffen, erklärte er, um das Unternehmen nicht mit seinem eventuell negativen Ruf zu belasten.

Die Storagetek-Aktie, die Mitte 1998 noch einen Wert von rund 50 Dollar hatte, notierte zum gestrigen Börsenschluss bei 12,94 Dollar - 18 Prozent niedriger als am Tag zuvor.