Content-Management-Software

Stellent will in Intranets aufräumen

15.11.2002
MÜNCHEN (fn) - Das amerikanische Softwarehaus Stellent spricht mit seinen Content-Management-Lösungen Firmen an, die Intranets zu Unternehmensportalen ausbauen wollen. Die Software läuft auf vielen Plattformen und unterstützt sogar IBM-Großrechner.

Im Gegensatz zu anderen Content-Management-Anbietern positioniert sich Stellent zumindest hierzulande als Intranet-Spezialist. "Es hat wenig Sinn, in den hierzulande überfüllten Markt für Web-Content-Management zum Verwalten von Internet-Auftritten einzusteigen", so Josef Huber, der seit November den Posten des Managing Director Central Europe innehat. Das Produkt "Stellent Content Management Suite" der in Eden Prairie im US-Bundesstaat Minnesota ansässigen Firma vermag eine Vielzahl von unterschiedichen Inhaltstypen zu verarbeiten. Anwender sind in der Lage, in das System ein Word-Dokument einzustellen, das dann in einem gewünschten Format einer Intranet-Site, einem Web-Content-Management-System, einer Portalsoftware oder einer Business-Applikation zur Verfügung gestellt wird. So könnte das Stellent-System einem SAP-Client den Zugriff auf Dokumente ermöglichen. Ein Anwendungsbeispiel ist das Bereitstellen von Lagervorschriften zu einer in R/3 gespeicherten Materialliste im "Sapgui". Zur Einbindung des Word-Textes in das SAP-Portal würde das Content-Verwaltungssystem eine Konvertierung in XML/XSLT vornehmen.

Darüber hinaus erzeugt die Stellent-Lösung aus Dokumenten Metadaten und speichert sie in einer relationalen Datenbank. Dort legt das System ferner Benutzerprofile, den Status von Workflows sowie Konvertierungsrichtlinien ab. Die eigentlichen Inhalte lagern in einem anderen Speichersystem, beispielsweise im "Tamino"-Server der Software AG. Neben den Content-Integrationsfunktionen beherrscht die Lösung auch Dokumenten-Management-Disziplinen wie Versionierung und das Ein- und Auschecken von Inhalten.

Kunden verspricht Stellent eine Kostensenkung beim Intranet-Betrieb. "Viele unserer potenziellen Klienten betreiben eine große Zahl an Domino-Servern und haben damit ihr Intranet gestaltet. Die hohen Administrationskosten der Lotus-Systeme zwingen diese Anwender zur Konsolidierung", erläutert Huber. Hier könne "Stellent Content Management" helfen. Über den "Lotus Notes Integrator" lassen sich Dokumente der Domino-Systeme nebst Metadaten übernehmen und in Stellent-Server überführen, so dass die Anzahl der Lotus-Installationen reduziert werden kann. Alternativ erlaubt das Produkt eine Synchronisierung mit Domino: Sobald sich Dokumente in der Groupware-Umgebung ändern oder neue hinzukommen, transferiert diese Funktion das Update an den Stellent-Rechner. Da manche Firmen eine Server-Konsolidierung auf den Mainframe in Erwägung ziehen, passte der Hersteller seine Produkte an "Suse Linux" für IBMs "Z-Series" an.

Ein "Quickstart"-Paket soll den Einstieg erleichtern. Bei diesem Implementierungsangebot erstellen Stellent-Mitarbeiter im Kundenauftrag einen Prototypen.

Abb: Unter einer Oberfläche

Das Stellent Content-Management-System verwaltet den Content und stellt diesen in einer großen Zahl unterschiedlicher Formate bereit. Quelle: IDC