Linux- und Open-Source-Rückblick für Kalenderwoche 50

SteamOS Beta ist ausgegeben

17.12.2013
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Valve hat eine herunterladbare Beta-Version von SteamOS zur Verfügung gestellt. Sie basiert auf Debian GNU/Linux.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Open-Source und Linux in Kalenderwoche 50. Die ownCloud-Entwickler haben Version 6 der Server- und Version 1.5 der Sync-Client-Software zur Verfügung gestellt.

Fedora 20 kommt noch vor Weihnachten und Fedora 21 bekommt Headless Java. WordPress 3.8 bringt komplett neue Oberfläche.

SteamOS 1.0 Beta verfügbar

Darauf haben sicher einige gewartet: SteamOS Beta. Nun ist auch die Katze aus dem Sack, auf welcher Linux-Distribution das Valve-Betriebssystem für das Wohnzimmer basiert. Es ist Debian GNU/Linux 7 "Wheezy". Laut eigenen Angaben können die Entwickler diese Basis besser auf eigene Bedürfnisse zurechtschneidern als Ubuntu. Letzteres wird dennoch für den Einsatz des Steam-Clients unter Linux empfohlen.

Ab sofort ist es also möglich, seine eigene Steam Machine zu bauen. Diese frühe Test-Version ist allerdings nicht für jede Hardware geeignet.

Als Mindestanforderungen sind eine 64-Bit-CPU von Intel oder AMD angegeben. Weiterhin brauchen Sie vier GByte Arbeitsspeicher und eine Festplatte mit 500 GByte oder mehr. Derzeit funktionieren außerdem nur Grafikkarten von NVIDIA. Unterstützung für Intel und AMD soll bald folgen. Außerdem muss der Rechner UEFI-Boot-Unterstützung mit sich bringen.

Wer sich SteamOS 1.0 Beta herunterladen möchte, kann das über die Projektseite tun. Valve stellt zwei Installations-Methoden zur Verfügung. Beide löschen aber sämtliche Inhalte auf der entsprechenden Festplatte.

ownCloud 6 Community Edition und Sync Client 1.5

Die ownCloud 6 bringt viele Verbesserungen mit sich. Nutzer können Avatare hinterlegen. Weiterhin ist ein Aktivitäts-Log verfügbar. Mithilfe der Dokumenten-App können mehr als ein Anwender am gleichen odt-Dokument arbeiten.

Ebenso ist ownCloud Sync Client 1.5 verfügbar. In Kombination mit ownCloud 6 lassen sich Dateien nun wirklich verschieben. Bisher wurde die Aktion mit Löschen und wieder Herunterladen realisiert.

Des Weiteren konnten sich die Entwickler um die ownCloud weitere 4,4 Millionen US-Dollar an Fördergeldern sichern. Vor zwei Jahren waren das noch 820.000 US-Dollar und letztes Jahr 2,5 Millionen.

Sie können die Server-Dateien und den Sync-Client bei owncloud.org herunterladen.

Fedora 20 und Ausblick Fedora 21

Lange gab es Rätselraten, ob Fedora 20 "Heisenbug" noch unter dem Weihnachtsbaum landen wird. In einem Go/NoGo-Meeting hat man nun bestätigt, dass Fedora 20 am 17. Dezember das Licht der Welt erblickt. Voraussetzung ist allerdings, dass in letzter Minute nicht noch entscheidende Fehler auftauchen.

In einem Meeting haben die Fedora-Entwickler angekündigt, dass Java (OpenJDK)künftig - ab Fedora 21 - nicht mehr von X11 / X.Org abhängig sein wird. Damit eignet sich das Paket besser für Server-Installationen.

WordPress 3.8

Weg mit all den verschiedenen Graustufen, lautete das Motto. Die Administrations-Oberfläche von WordPress wurde in Version 3.8 komplett überarbeitet. Die Oberfläche ist nun freundlicher für Smartphones und Tablets. Die Open-Source-Schriftart Open Sans macht das Schriftbild zudem angenehmer für die Augen.

Ein neues Theme gibt es mit Twenty Forteen ebenfalls. Damit lässt sich der Blog auf einfach Weise in einen Magazin-Stil verwandeln. Sie finden die neueste WordPress-Version auch komplett auf Deutsch auf der Projektseite.