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Starre IT ist Bremsklotz für viele Privatkundenbanken

22.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mehr als ein Drittel der großen Privatkundenbanken in Europa, dem Mittleren Osten und in Afrika sieht sich aufgrund ihrer IT-Systeme nicht in der Lage, ihre strategischen Ziele wirklich umzusetzen. Dies belegt eine gemeinsame Studie der European Financial Management & Marketing Association (EFMA) mit der Universität Mannheim und der SAP AG. Die Erhebung stützt sich auf die Selbsteinschätzung von Befragten im mittleren und gehobenen Management bei 42 Privatkundenbanken in 21 Ländern, die den aktuellen Zustand ihrer Kernsysteme mit Blick auf die strategischen Aufgaben der kommenden drei Jahre bewertet haben. Das klagende Drittel der Banken hat sich vorgenommen, die IT innerhalb dieser drei Jahre gezielt auszubauen, um einen Wettbewerbsvorsprung erzielen zu können.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass für neun von zehn Banken Strategien zur Umsatzsteigerung wichtiger sind als die Reduzierung von Kosten. Der Fokus liegt dabei auf Cross-Selling-Maßnahmen und dem Neukundengeschäft. Als größte Herausforderung nennen die Befragten die Planung, Verfügbarkeit und Analyse von Kundendaten. Um diese Aufgaben zu bewältigen, will man die Anstrengungen und Investitionen auf den Gebieten Business Intelligence und Controlling vervierfachen. Schließlich sind die Geldinstitute bestrebt, ihre Kunden künftig noch gezielter und zum richtigen Zeitpunkt anzusprechen. Durch entsprechend automatisierte Prozesse erwarten sie sich nachhaltige Verbesserungen im operativen Geschäft. (ue)