SCS-Arbeitsmarktanalyse registriert wachsenden Bedarf:

Stärkste Nachfrage bei DV-Führungskräften

02.12.1983

HAMBURG (pi)-Die Nachfrage nach Führungs- und Fachkräften steigt wieder. Einer Untersuchung der SCS, Hamburg, zufolge, hat sich der bereits im zweiten Quartal erkennbare Trend im dritten Quartal bestätigt: Die Zahl der Stellenangebote in den großen überregionalen Tageszeitungen lag um 7,7 Prozent über dem Vorjahresquartal.

Mit 43 Prozent Zuwachs schob sich die Elektrotechnische Industrie auf den ersten Platz der Stellenanbieter mit einem Anteil an allen Stellenangeboten von 12,5 Prozent. Den stärksten Nachfrageschub für Führungs-und Fachkräfte verzeichneten die Computerhersteller mit 55 Prozent mehr Angeboten als im dritten Quartal 1982. Kräftig zugelegt haben auch die Chemische und Mineralölindustrie (26,9 Prozent), die Kreditinstitute (21 Prozent), Nahrungs- und Genußmittelindustrie (21 Prozent) und die Beratungsunternehmen (21,3 Prozent). Der zweitgrößte Nachfrager und fast konjunkturresistente Industriezweig, die Pharmazeutische Industrie, weist eine moderate Steigerungsrate (6,9 Prozent) auf und erreichte im dritten Quartal 1983 einen Anteil von 9,3 Prozent.

Einen deutlichen Rückgang an Ausschreibungen für Führungs- und Fachkräfte weisen nach der Analyse der SCS Personalberatung das Baugewerbe (minus 23,9 Prozent) und der Maschinen- und Apparatebau (minus 14,9 Prozent) auf.

Die Nachfrage nach Ingenieuren ist auch im dritten Quartal 1983 weiter gestiegen. Dieser Berufsgruppe galten 26,9 Prozent der Stellenausschreibungen (3. Quartal 1982: 23,9 Prozent). Ausgeprägt großen Bedarf an Ingenieuren haben offensichtlich der Maschinen- und Apparatebau (54,4 Prozent), die Elektrotechnische Industrie (52,6 Prozent), das Baugewerbe (48,8 Prozent), der Fahrzeugbau (47,6 Prozent) und die Feinmechanik und Optik (43,5 Prozent).

Mehr gefragt sind auch wieder Betriebswirtschaftler, deren Anteil sich von 10,9 Prozent (3. Quartal 1982) auf 11,8 Prozent (3. Quartal 1983) erhöhte. Betriebswirte und Diplom-Kaufleute werden besonders von Stahl- und Leichtmetallbau (24,0 Prozent), von Strom-, Gas- und Wasserwerken (23,6 Prozent), vom Handel (18,0 Prozent), von Versicherungen (17,6 Prozent), von der Nahrungs-und Genußmittelindustrie (17,5 Prozent) und von Beratungsunternehmen (17,0 Prozent) gesucht. Zugenommen haben auch die Stellenangebote für Volkswirte, die 2,4 Prozent aller Angebote betraf, sowie Informatiker (1,9 Prozent) und Physiker (1,0 Prozent). Etwas abgeschwächt hat sich die Nachfrage nach Juristen, Biologen und Medizinern.

Obwohl der Unternehmensbereich Verkauf und Absatz mit 40,6 Prozent noch immer unangefochten die Spitze hält, scheint der Höhepunkt überschritten zu sein. Als Zeichen einer Normalisierung am Arbeitsmarkt wertet die SCS Personalberatung die erhöhte Nachfrage für Führungs-und Fachfunktionen in den Bereichen Forschung und Entwicklung ORG/DV und Personalwesen.