Speicherung auf CD-ROM

18.03.1994

Eine CD-ROM-Scheibe hat einen Durchmesser von 12 Zentimetern und ist etwa 1,2 Millimeter dick. Sie hat eine Speicherkapazitaet von rund 550 MB, das entspricht dem Inhalt von etwa 270 000 Schreibmaschinenseiten oder 1000 Buechern oder 15 000 Bildern.

Die Daten sind auf der Platte von innen nach aussen spiralfoermig in Form winziger Vertiefungen (Pits) fixiert. Eine CD-ROM enthaelt etwa fuenf Milliarden dieser Pits, von denen jeder nur 0,6 Tausendstel Millimeter breit und 0,12 Tausendstel Millimeter tief ist.

Die einzelnen Datenspuren sind auf der Platte so eng gepackt, dass auf einem Millimeter 630 dieser Datenspuren nebeneinander Platz haben. Zum Vergleich: Auf einer Diskette liegen nur 37 Spuren pro Millimeter nebeneinander. Oder: Selbst auf einem Menschenhaar liessen sich 27 CD-ROM-Spuren nebeneinander unterbringen.

Um von innen nach aussen eine gleichbleibende Aufzeichnungsdichte zu erreichen, dreht sich die rotierende Platte, wenn der Lesekopf ganz innen ist, mit 500 Umdrehungen pro Minute; ist der Kopf ganz aussen, reduziert sich die Drehzahl auf 200 Umdrehungen pro Minute.

Das Abtasten der Datenspur erfolgt mit einem Laserstrahl ueber hochpraezise Optiken und Steuerelektroniken, die auch die exakte Spurfuehrung uebernehmen. Das Licht des Laserstrahls wird von der Plattenoberflaeche (Land) und den darin enthaltenen Vertiefungen (Pits) unterschiedlich reflektiert. Aus der Interpretation des Laufzeitunterschieds (Land oder Pit) erkennt das System, ob eine 0 oder eine 1 als Information an den Computer weiterzugeben ist.

Wegen der enormen Datenmenge auf einer CD-ROM ist die Zuverlaessigkeit, mit der Zeichen erkannt werden, besonders wichtig. Sie wird durch eine automatische Fehlererkennung und - korrektur sichergestellt. Etwa die Haelfte aller auf einer CD-ROM aufgezeichneten Informationen dient diesen Zwecken und speziellen Kontrollaufgaben. Daraus resultiert eine so hohe Zuverlaessigkeit, dass man weit ueber 200 CD-ROMs abspielen muss, bevor mit einem unentdeckt gebliebenen falschen Zeichen zu rechnen ist.

Die Platten selbst sind durch eine Lackschicht vor aeusseren Einfluessen geschuetzt und unterliegen auch im Gebrauch keinem Verschleiss.