Sparc-Rechner von Amdahl mit Mainframe-Power

11.06.1993

LONDON (CW) - Gleich zwei Produktreihen mit Sparc-Prozessoren wird anscheinend die Amdahl Corp. in den naechsten Monaten vorstellen.

Wie der englische Branchendienst "Computergram" meldet, wollen die Mainframe-Anbieter nicht, wie angekuendigt, auf den Sparc-Chip mit 64 Bit warten, sondern Systeme bauen, die auf dem bestehenden Superscalar-Chip von Texas Instruments und der CPU von Ross Technology basieren. Amdahls Mutterfirma Fujitsu ist gerade dabei, Ross von Cypress Semiconductor, ebenfalls Hersteller von Sparc- Chips, zu uebernehmen.

Noch in diesem Jahr soll ein Server fuer Workgroups in verteilten Umgebungen vorgestellt werden. Angesiedelt ist er, in der Terminologie des Mainframes-Anbieters, im mittleren Leistungsbereich. Am oberen Ende soll ein "Enterprise-Server" mit fehlertoleranten Eigenschaften und Mainframe-Leistung - man spricht von 200 Mainframe-MIPS - zeitkritische Applikationen abarbeiten.

Die Sparc-Maschinen werden neben SCSI und FDDI auch die Peripherie von IBM-Mainframes unterstuetzen. Die Multiprozessor- Rechner werden mit bis zu 20 CPUs bestueckt sein. Computergram erwartet Preise von rund 150 000 bis 200 000 Dollar. Als Betriebssystem wird Amdahl sein Unix-Derivat UTS fuer Sparc anbieten, das binaerkompatibel zu der Mainframe-Version von UTS ist.