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Spam-Versender muss sieben Millionen Dollar an AOL zahlen

18.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - AOL hat vor einem Gericht in Virginia gegen einen Versender von Spam-Mails geklagt und Recht bekommen. Die Firma CN Productions, die Nachrichten mit meist pornografischen Inhalten versandte, muss jetzt sieben Millionen Dollar an den Online-Anbieter zahlen. AOL hatte bereits 1998 gegen das Unternehmen geklagt, weil es an AOL-Mitglieder unaufgefordert Werbe-Mails verschickt hatte, die häufig auf Porno-Sites verwiesen. Ein Jahr später verbot das Gericht CN Productions das Versenden von Spam-Mails am AOL-Mitglieder.

Das schien wenig Eindruck zu machen, denn die Firma verschickte in den vergangenen zweieinhalb Jahren unverdrossen massenhaft Nachrichten an AOL-Adressen. Laut Angaben des Online-Anbieters sollen es rund eine Milliarde E-Mails gewesen sein. Insofern sind die sieben Millionen Dollar Strafe ein mildes Urteil, denn in Virginia sieht das Gesetz Geldstrafen von bis zu 25000 Dollar je Spambrief vor. AOL und die vielen genervten Adressaten von unerwünschten Mails hoffen, dass das Urteil möglichst viele Spam-Versender abschreckt.(ho)