Sourcefire kauft Open-Source-Projekt ClamAV

20.08.2007
Der Netzsicherheitsspezialist und Inhaber der quelloffenen Intrusion-Prevention-/Detection-Technik "Snort" hat die Anti-Malware-Lösung "ClamAV" für einen ungenannten Kaufpreis übernommen.

Im Rahmen der Transaktion erwirbt Sourcefire von den fünf Kernentwicklern Marke und Rechte am Open-Source-Antivirusprojekt ClamAV. "Mit dieser Akquisition vereint Sourcefire zwei der meist verbreiteten Open-Source-Projekte", so Sourcefire-Gründer und CTO Martin Roesch, der das quelloffene IDS/IPS-Paket Snort entwickelt hat. Ähnlich wie Snort und Snort.org werde das Unternehmen auch weiter in ClamAV investieren. Demnach soll die Antivirentechnik, die derzeit in UTM-Systemen (Unified Threat Management) sowie Web- und Messaging-Gateways eingesetzt wird, nach wie vor unter der GPL stehen und weiterentwickelt werden, parallel dazu aber auch Einzug in kommerzielle Enterprise-Produkte von Sourcefire halten, die in der zweiten Jahreshälfte 2008 auf den Markt kommen sollen. Durch die Akquisition rechnet der Sicherheitsanbieter im dritten Quartal mit einer einmaligen Belastung zwischen 0,09 und 0,12 Dollar pro Aktie.

Laut Sourcefire-CEO Wayne Jackson sind die Pläne für künftige Produkt-Rollouts derzeit noch nicht ganz spruchreif. Schon in Kürze sei allerdings ein Set von Tools zur Integration bestehender Sourcefire-Techniken mit ClamAVs UTM-Fähigkeiten zu erwarten. Darüber hinaus werde ClamAV als Basis spezieller Gateway-Security-Produkte der nächsten Generation fungieren, so Jackson. (kf)