MONTREAL (cw) - Kundenangepaßte Programme für Mainframe-Applikationen werden auch künftig den Löwenanteil des Softwaregeschäft ausmachen. Um erfolgreich zu sein, müssen sich Anwendungen als benutzerfreundlich und schnell entwickelbar erweisen. Zu diesem Fazit kamen jetzt die Teilnehmer des Montreal International Computer Center Market (MIM) '85.

Um dem Druck eines Massenmarkts standhalten zu können, so führte David Fairbairn, Direktor des britischen National Computing Center, aus, müsse die Software-Industrie von anderen schnell wachsenden Branchen lernen: Entscheidend für den Anbieter sei vor allem ihren Markt sorgfältig zu analysieren.

Große Chancen sieht der DV-Experte in erster Linie für Software-Tools und Programmgeneratoren, die dem Anwender eine schnelle und kostengünstige Applikationsentwicklung ermögliche. Die Massenproduktion von Utilities Applikationsprodukten, prognostizierte Fairbairn, werde weiterhin eine wichtige Position einnehmen; jedoch sei mit einem Ansteigen der Entwicklungskosten zu rechnen, Allerdings rechtfertige der Umsatz in diesem Marktbereich die relativ hohen Aufwendungen.

Für die Unix-Produkte von AT&T sieht Fairbairn eine rosige Zukunft: Von derzeit acht Prozent werde ihr Anteil am britischen Markt auf 20 Prozent steigen.

Wie der Direktor des, National Computing Center weiter ausführte, geht die Nachfrage nach Software-Training zurück, da immer mehr Produkte über verbesserte Help-Funktionen und Tutorial-Pakete verfügen.