Microsoft will Personal Computer mit Apple-Rechnern vernetzen:

Softwarebrücken zwischen IBM und Apple

16.09.1988

ASCHHEIM-DORNBACH (pi) - Mit PC-Software für Apple Macintosh Anwender und die Einbindung von kompatiblen Rechnern in das AppleTalk-Netzwerk will Microsoft die beiden "Computerwelten" zusammen bringen. Christian Wedell, Geschäftsführer der deutschen Microsoft GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, die "Diskussion Apple oder IBM abflauen zu lassen."

Das Microsoft QuickBasic mit einer kombinierten Compiler/Interpreter-Funktion läuft nun auch auf dem Apple Macintosh. Es unterstützt nicht nur die Bedienungsvorteile des Macintosh, sondern auch dessen musikalische und farbgrafische Fähigkeiten. Dafür benötigt ein Macintosh Plus, SE oder II mindestens ein Megabyte Arbeitsspeicher und ein doppelseitiges 800-KB-Laufwerk.

Microsoft Works 2.0 wird ab Oktober in der englischen Version und im nächsten Jahr deutsch für den Macintosh zu haben sein. Der Anbieter verspricht eine verbesserte Grafikfähigkeit und für die Textverarbeitung des Pakets ein funktionierendes Rechtschreibprogramm. Außerdem sind Macros vorgesehen und ein umfangreicheres Spreadsheet.

Zwei weitere Vorankündigungen gelten Microsoft Mail und Word 4.0. Für die Textverarbeitung hat der Hersteller noch kein Datum genannt. Sie soll jedoch mit dem für Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommenden Mail-Programm zusammenarbeiten. Unternehmensangaben zufolge werden mit der PC-Software-Version von Microsoft Mail Personalcomputer auf der Basis des AppleTalk-Netzwerks untereinander und mit Apple Computern verbunden. Dabei bleibt dem PC-Anwender die gewohnte Bildschirmoberfläche erhalten.