Frankreich leibäugelt mit deutschem Markt:

Softwarebereich besonders attraktiv

28.09.1979

MÜNCHEN (CW) - Besonders der Software-Export in die Bundesrepublik Deutschland interessiert die französischen Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen. Deutsche Anwender, so erklärte Robert Hoche, Referent für die Abteilung Elektrotechnik/Chemie in der französischen Handelsdelegation (Köln) am 19. September in München, sind eher zufrieden mit dem Softwarepaket, das ihnen verkauft wird, als Franzosen, die auf zahlreichen Änderungen bestehen.

Doch nicht nur die vergebliche Leichtigkeit hiesige Anwender zufriedenzustellen, macht den Software-Export, für die Branche attraktiv, auch das Marktpotential auf seiten der französischen Anbieter ist beachtlich: In der intellektuellen Dienstleistung, der maschinellen Dienstleistung, der Systemanalyse und Beratung sind in Frankreich etwa 24 000 Arbeitskräfte beschäftigt 1978 setzte der Wirtschaftszweig rund fünf Milliarden Francs um. Davon entfielen 20 Prozent auf ausländische Aktivitäten. Im gesamten Informatikbereich Frankreichs belief sich der Umsatz auf etwa 15 Milliarden.

In der Bundesrepublik liegt der Marktanteil der französischen Computerwirtschaft bei rund fünf Prozent, sagte Hoche. Diese Industrie bemühe sich - wie die gesamte französische Wirtschaft - verstärkt, Erfahrungen im Exportgeschäft zu sammeln, um neben dem wachsenden Inlandsmarkt auch die deutschen Abnehmer im Soft- und Hardwarebereich besser bedienen zu können.