Software sortiert nach "guten" und "schlechten" Daten

02.05.2006
Eine von australischen Wissenschaftlern entwickelte Sicherheitssoftware passt sich Veränderungen im Netzverkehr an und blockiert Security-Vorfälle, bevor sie auftreten.

Die von Forschern der University of Melbourne und dem Startup-Unternehmen IntelliGuard IT entwickelte Software "Smart Internet Security" sucht proaktiv nach potenziellen Problemen. Darin unterscheide sie sich von den meisten statischen Sicherheitsprodukten, die - wie etwa eine Firewall oder Antiviren-Software - darauf angewiesen seien, "dass das Problem zu ihnen komme", so Philip Mulley, CEO bei IntelliGuard IT. "Unsere Technik ist sogar in der Lage, während einer massiven Denial-of-Service-Attacke (DoS) zwischen gutartigen, kundenbezogenen Informationen und Angriffs-Daten zu unterscheiden." Die hochintuitive und intelligente Software könne quasi über die Qualität der Daten entscheiden.

Nach Angaben von Professor Rao Kotagiri, Leiter des Department of Computer Science and Software Engineering an der Universität Melbourne, stützt sich die mittlerweile in den USA patentierte Software nicht wie gängige Produkte auf Muster-basierenden Schutz, sondern betrachtet die Profile verschiedener IP-basierender Quellen und kann diese unterscheiden. "Wie eine Leitung, in die schmutziges Wasser hinein- und aus der sauberes Wasser heraus fließt, lässt die Software gute Datenpakete durch und den Rest fallen", erläutert Kotagiri das Prinzip.

Melbourne Ventures, die Vermarktungseinheit der Universität, will IntelliGuard IT rund 1,5 Millionen Dollar zur Verfügung stellen, um die intelligente Netzsoftware zu einem marktreifen Produkt zu entwickeln. Die derzeit noch namenlose, lediglich als "Intelliguard" bezeichnete Lösung wird voraussichtlich gegen Ende des Jahres in Form einer Appliance für Carrier auf den Markt kommen. (kf)