Software-Entwicklung, Netzwerk und Betriebssystemwechsel:RCOM koppelt Siemens- und Fremdrechner

21.12.1979

MÜNCHEN (pi) - Für den Job- und File-Transfer innerhalb von EDV-Systemen mit unterschiedlicher Hardware und Betriebssoftware bietet Siemens jetzt das Transdata-Softwareprodukt RCOM an. RCOM unterstützt die Kopplung eines BS2000-Rechners, also eines Systems 7.500 oder 7.700, mit maximal zehn Zielrechnern.

Zielrechner können Anlagen der Systeme 7.700 und 4004 unter BS1000, des Systems 7.800 unter BS3000 sowie Fremdsysteme unter OS/VS sein. Auch die Kopplung von BS2000-Anlagen miteinander ist möglich. Zusätzlich ist das Koppeln mit Modellen der Siemens-Systeme 300 (Prozeßrechner) und 6.000 (Basis-Datensysteme) geplant.

Der RCOM-Anwender hat drei Übertragungsmöglichkeiten. Beim Job-Transfer werden am Bildschirm Jobs im BS2000 in der originalen "Job-Command-Language (JCL)" des Zielrechners erstellt und an diesen übertragen. Beim File-Transfer werden Dateien in sequentiellem Format vom BS2000-Rechner zum Zielrechner und wieder zurück übertragen. Als dritte Möglichkeit können Spoolout-Dateien vom jeweiligen Zielrechner an den BS2000-Rechner übertragen werden.

Die Kopplung stützt sich auf langfristig gesicherte Spoolschnittstellen in den Zielsystemen. Die Verbindung wird immer von der Konsole oder einer Datensichtstation des BS2000-Reehners aus durch Starten des RCOM-Prozesses aufgebaut. Danach ist von beiden Rechnern aus der Transfer möglich.

RCOM, so betont Siemens, erweitert vor allem die Einsatzmöglichkeiten der Compact-Computer des Systems 7.500, denn sie lassen sich damit als Entwicklungsrechner für alle Siemens-Systeme und einige Wettbewerbssysteme verwenden. Dabei wird auf den Compact-Computern die Software entwickelt, getestet dokumentiert und archiviert. Die ausgetesteten Source-Programme werden dann mit RCOM an den jeweiligen Zielrechner übertragen.

Ferner kann mit RCOM ein BS2000-Rechner als Verarbeitungsrechner in einem Netz Daten von und zu einem Zielrechner übermitteln, für den er im Sinne eines Vorrechners arbeitet. BS1000-Anwendern, die mit Hilfe eines Software-Entwicklungsrechners ins BS2000 überwechseln wollen, bietet sich mit RCOM die Möglichkeit, parallel zum BS1000-Produktionsbetrieb Programme, Daten und Job-Steuerkarten in das BS2000 zu übertragen.

Informationen Siemens AG, Postfach 103, 8000 München 1, Tel 089/23 41.