Dividende für 2002 gestrichen

Software AG muss die Konsolidierung fortsetzen

07.03.2003
MÜNCHEN (CW) - Die Darmstädter Software AG will keine Dividende für das Geschäftsjahr 2002 auszahlen. Zudem müssen weitere Mitarbeiter damit rechnen, das Unternehmen zu verlassen.

Das zweitgrößte deutsche Softwareunternehmen leidet nach wie vor unter der Investitionszurückhaltung der Anwender. Um die Eigenkapitalbasis und den Cashflow zu stärken, hat daher der Aufsichtsrat der Software AG entschieden, für das zurückliegende Geschäftsjahr keine Dividende auszuschütten. Im Jahr zuvor waren noch 43 Cent pro Anteilschein an die Investoren überwiesen worden. Der erzielte Gewinn soll in voller Höhe in die Rücklagen eingestellt und genutzt werden, um neue Produkte zu entwickeln, hieß es in einer Pflichtmitteilung. Der Verzicht auf eine Fremdfinanzierung sei "erklärte Geschäftspolitik", berichtete die Software AG.

Zudem soll die im vergangenen Jahr eingeleitete Konsolidierung fortgesetzt werden. Ziel sei es, die Kosten dem derzeitigen Umsatzniveau anzupassen und die Profitabilität nachhaltig zu verbessern. Entscheidungen, in welchen Bereichen der Rotstift angesetzt wird, seien noch nicht gefallen. Nach vorläufigen Zahlen war der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 19 Prozent auf 475 Millionen Euro eingebrochen. Überproportional gelitten haben die Einnahmen aus dem Lizenzgeschäft. Der Gewinn wird auf über einen Euro pro Aktie geschätzt. Für das laufende Jahr erwartet die Software AG Umsatz und Profite in ähnlicher Höhe. (ajf)