Soft M modelliert Geschäftsprozesse

09.12.2005
Der ERP-Anbieter entwickelt eine Workflow-Komponente, mit der Anwender ereignisgesteuerte Geschäftsvorgänge gestalten können.

Bisher hatte Soft M mit "Aufgaben-Manager" eine simple Workflow-Funktion. Mit "Soft M Suite Workflow" erhebt der Hersteller aus München den Anspruch, eine Komponente für das Business-Process-Management zur Verfügung zu stellen. Firmen sind laut Anbieter damit in der Lage, ereignisgesteuerte Geschäftsvorgänge zu definieren.

Events stoßen Workflows an

Ereignisse können neue oder geänderte Datensätze in Soft M oder einem Fremdsystem sein, aber auch durch den Funktionsaufruf eines Programms ausgelöst werden. Auf diese Weise lassen sich anwendungsübergreifende Prozesse gestalten. Soft-M-Kunden wünschen beispielsweise eine Kopplung ihrer ERP-Instanz mit Drittsystemen. Bei Anwendern aus der Prozessindustrie zum Beispiel sind dies neben anderen Laborinformations-Management-Systeme.

Prozesse gestaltet der Anwender in einer Designoberfläche. Diese erzeugt dabei die dazugehörige, Web-basierende Benutzeroberfläche. Damit soll es möglich sein, sowohl Soft-M-Funktionen als auch die von Drittprodukten unter einem einheitlichen Web-Frontend zur Verfügung zu stellen.

Zur Anbindung von Fremdsystemen lassen sich Lösungen von Integrationspartnern wie Seeburger nutzen. Vermehrt stellt Soft-M darüber hinaus Funktionen der ERP-Suite über Web-Services bereit. Somit können andere Programme mit der ERP-Suite über XML kommunizie-ren.

Das Workflow-Modul stützt sich auf Industriestandards wie XML Process Definition Language. Prozesse lassen sich simulieren. Zur Laufzeit protokolliert die Engine die Abläufe, so dass Interaktionen nachzuvollziehen sind.

Neben den Basisfunktionen liefert Soft M vorgefertigte Abläufe (Standard-Workflows) aus, etwa für die Rechnungseingangskontrolle und die abteilungsübergreifende Artikelstammwartung.

Um die Workflow-Features zu nutzen, benötigen Anwender das Release 2.5 der Soft M Suite, das im Frühjahr 2006 freigegeben wird. Laut Hersteller soll die neue Komponente ein Anreiz für Kunden sein, auf die kommende Version zu migrieren. Prinzipiell ist es im Rahmen von Projekten möglich, ältere Releases mit der Prozesssteuerung zu koppeln. Soft M vertreibt die Workflow-Software als separat zu erwerbendes Produkt. Der Preis liegt "deutlich unter 10 000 Euro". (fn)