Soba-Unternehmensberatung erwartet Aufrüstung der 5280 zum Plattensystem:\5280-Software mit 34- und 38-Merkmalen

27.03.1981

BONN - 5280 - Software für kleinere und mittlere Unternehmen hat die Bonner Unternehmensberatung Soba GmbH nach eingehenden Praxistests jetzt auf den Markt gebracht. Verantwortlich für diese Tests waren die mit der Soba kooperierenden Software-Häuser in verschiedenen Groß- und Mittelstädten Nordrhein-Westfalens.

Soba-Geschäftsführer Ferdinand Solzbacher erwartet eine erhebliche Ausweitung des Marktes, wenn IBM, wie allgemein erwartet, die 5280 mit einer Platte ausstatten wird. "Vom Datenvolumen her, das verarbeitet werden kann, kann unsere Zielrichtung derzeit nur auf kleinere und die kleineren innerhalb der Gruppe der mittleren Unternehmen gerichtet sein", meint Solzbacher. Anders sehe es bei der Software aus.

Was unter Soba-Regie dort entwickelt wird, ist - so Solzbacher - "eine Mixtur zwischen der /34 und der neuen 38". Denn die 5280 sei von der Software-Struktur her, etwa wenn man die Dateibeschreibung betrachte, als "Verschnitt" zwischen diesen beiden Rechnern anzusehen. Natürlich besitze die 5280 dabei nicht den Datenbank-Komfort der /38, für die man bei Soba übrigens ebenfalls Software entwickle.

Damit seien, unterstreicht Solzbacher, die Einschränkungen des 5280-Einsatzes von der Software-Seite her aber auch schon aufgezählt. Die eigentlicher Einschränkungen lägen fast ausschließlich in der Hardware-Kapazität, und dies bleibe auch so lange bestehen, wie man auf Disketten angewiesen sei und die von IBM in Aussicht gestellte Platte auf sich warten lasse.

Zwar rechne man in Fachkreisen in Kürze mit dem 5280-Plattenanschluß, und man habe auch schon ein paar sehr konkrete Hinweise, meint Solzbacher, aber eine zuverlässige Planung sei auf dieser Basis ("Ich brauche Ihnen über IBM da sicher nicht viel zu erzählen") nicht möglich. Die Bonner widmen sich daher einstweilen den kleineren Kunden und haben auch schon mit einem Vertriebs- und einem Fabrikationsbetrieb Verträge abgeschlossen.

Die vier modular aufgebauten Programmpakete der Soba sind eine Finanzbuchhaltung, eine Auftragsabrechnung, eine Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie ein Textverarbeitungsprogramm. Neben den Standardbereichen Sachkonten, Debitoren und Kreditoren stehen dem Fibu-Anwender auch einige Zusatzmoduln zur Verfügung, darunter Mahnungen Lastschrifteneinzug und Kostenrechnung. Das Gesamtpaket kostet in Dauerlizenz 6900 Mark.

Von der Auftragsabrechnung mit den Hauptbereichen Fakturierung, Lager- und Auftragsbestandsverwaltung sowie Statistik und Provisionsabrechnung ist nur die Auftragsbestandsverwaltung noch nicht einsatzreif. Hier wird als Liefertermin der 30. Juli erwartet. Die Lohn- und Gehaltsabrechnung ist für 4500 Mark, die Textverarbeitung für 3300 Mark erhältlich.

"Richtig aktiviert" worden ist die Soba GmbH erst mit Beginn des Jahres 1980, antwortet Solzbacher auf die Frage nach dem Alter seines Hauses; formell bestanden habe die Soba schon einiges länger. Seit dem vergangenen Jahr habe man kräftig expandiert und bringe es jetzt auf eine Beschäftigtenzahl von 15 Leuten.