Webinfosession

So steigern CIOs die Einhaltung von SLAs

20.09.2017
Anzeige  Mit den richtigen Maßnahmen können IT-Chefs die Einhaltung von SLAs um ein Fünftel steigern und Ausfälle im Rechenzentrum reduzieren. Diese These vertritt eine Webinfosession der Computerwoche.
Die Anforderungen an die Verfügbarkeit von Apps steigen ständig.
Die Anforderungen an die Verfügbarkeit von Apps steigen ständig.
Foto: SFIO CRACHO - shutterstock.com

Ob interner Anwender im Unternehmen oder Kunde von draußen - jeder Nutzer erwartet heute, dass Apps und Online-Services rund um die Uhr laufen. Eine Webinfosession der Computerwoche zeigt, wie CIOs mehr Service und weniger Ausfälle im Rechenzentrum erreichen.

Georg Hübbers, Director Enterprise Sales Germany bei Veeam Software, beobachtet derzeit bei vielen Entscheidern eine "Umdenke". Er diskutiert darüber mit Carlo Velten, Senior Analyst/CEO bei Crisp Research, der als Marktforscher sozusagen die Metaperspektive einnimmt. Fachjournalist Thomas Hafen moderiert die Webinfosession und fragt Velten zunächst einmal nach einer Markteinschätzung. "Die Anforderungen an die Rechenzentren ändern sich dramatisch", konstatiert Velten, "die Digitalisierung hat Deutschland erreicht. Das Thema ist bei den Entscheidern angekommen." Dazu ein paar Zahlen: Mittlerweile sind 80 Prozent der Entscheider in Business und IT fest davon überzeugt, dass die digitalisierung das eigene Unternehmen nachhaltig beeinflussen werde. Zwei Drittel von ihnen erwarten, dass schon 2020 mehr als ein Fünftel der Umsätze mit den neuen digitalen Services und Produkten generiert wird.

Schlussfolgerung für Velten: "Die Fundamente für die Digitalisierung müssen stehen." Er beobachtet signifikante Veränderungen in der Art, wie IT-Infrastruktur betrieben wird. Großes Stichwort ist hier die Cloud. "Wir haben es heute mit durchgängigen digitalen Prozessketten zu tun, da dürfen Systeme und Lösungen nicht mehr isoliert laufen", betont der Analyst. Auch dazu hat er eine Zahl: 1,5 Milliarden Euro gehen deutschen Online-Händlern jedes Jahr verloren, weil E-Commerce-Shops down sind.

Viele Firmen arbeiten mit veralteter IT

Georg Hübbers weiß aus der Praxis, dass viele Kunden noch IT-Ausstattungen betreiben, die "eher der Vergangenheit angehörigen". Doch heute erfordere die Verfügbarkeitsfrage eine Always-On-Strategie. "Für den IT-Entscheider heißt das jedoch: wie kann ich maximale Verfügbarkeit ermöglichen unter Beibehaltung der bisherigen Personalstärke?", sagt Hübbers. Und fährt fort: "Denn wir erleben auch: mit der Einführung neuer Vertriebskanäle wird in der Regel beim IT-Stab nicht nachgelegt."

An diesem Punkt schaltet sich Velten ein. "Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, bei Vorständen und Managern nach mehr Geld zu fragen", rät er. Schließlich lasse sich ein Mehr an Innovation, Performance und Verfügbarkeit nur realisieren, wenn auch investiert werde. Veltens Beobachtung: "Die Vorstände sind auch open-minded, die fliegen heute ins Silicon Valley und entwickeln ein Bewusstsein auch für Infrastruktur-Themen."

Hier fragt Moderator Hafen nach: "Was, wenn ich als Entscheider beim Vorstand nicht auf offene Ohren stoße?" Hübbers schmunzelt: "Investition sind im Zeitalter von Kosteneinsparungs-Projekten natürlich ein Widerspruch." Doch auch er beobachtet einen Bewusstseinswandel. Veeam hat vom Marktforscher IDC rund tausend Kunden befragen lassen. Dass Technologien heute der Schlüssel zur Erfolg sind, diese Erkenntnis setze sich durch. Konkret sprechen die Kunden in der Umfrage von einem Zuwachs an SLA-Compliance um 20 Prozent. Sie registrieren weniger Ausfallzeiten. Intuitive Lösungen, so eine weitere Beobachtung, reduzieren Schulungsaufwand, so dass der IT-Chef Personalressourcen umschiften kann.

Velten hält Einsparungen von bis zu 30 Prozent in den Prozessen für möglich. "Hier besteht erhebliches Automatisierungspotenzial in den Prozessen von Verfügbarkeit, Backup und Disaster Recovery", erklärt er. Sein Appell: "Verfügbarkeit im operativen Unternehmen in Echtzeit zu hundert Prozent, das muss Standard werden in der digitalen Welt!" Man rede gern über "Daten als neues Gold", aber das funktioniere nur, wenn Unternehmen operativ die Datenhoheit haben. Und zwar ganz egal, wo die Daten liegen.

Nicht abrupt in die Cloud wechseln

Moderator Hafen gibt zu Bedenken, dass eine Mischung aus Cloud- und On-Premise-Lösungen die Komplexität steigert. Dazu Hübbers: "Manche althergebrachten Systeme können nicht abgeschaltet und in der Cloud abgebildet werden." Der Weg in die Cloud verlaufe daher sukzessive. Ein abrupter und totaler Wechsel sei kaum möglich.

Generell müssten sich Entscheider "frühzeitig über Datenaufbewahrung und sicherung Gedanken machen". Hübbers: "Das muss genauso sorgfältig betrachtet werden wie on premise!" Ein Aufruf, der aus Sicht des Analysten Velten gerade jetzt angebracht ist - ab Mai 2018 muss jedes Unternehmen die neue Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) umsetzen.

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