:SNA ist mehr als - ja was?

15.09.1989

nwender, wie die Zeit vergeht! Jetzt ist es auch schon fünfzehn DFÜ-Lenze her, daß die IBM ihren ersten unterirdischen Versuch unternahm, dezentrale Intelligenz durch marketingmäßige Bearbeitung von /370-Urgestein in der PR-Retorte zu erzeugen. Trauerwein

mag's kaum glauben, daß die Systems Network Architecture, kurz: SNA, in die Pubertätsjahre kommen soll.

Nicht, daß Sebastian an seiner Fähigkeit zur Verkalkung zweifeln würde. So weiß unsereiner immer noch nicht, ob es nun "System Network Architecture" oder "Systems Network Architecture" heißt. Aber es war anno 1974 in Armonk, local processing time 32 Uhr und 70 Minuten, als der Mikrohasser IBM die "Doktrin der ganz großen Zentralen" in den Mainframe-Schornstein schrieb.

Und da hängt sie heut noch. Denn natürlich dachte die IBM nicht im VTM-Traum dran, ein "general networking concept" zu verabschieden, das den Verlust der Zentralrechnerhoheit bedeutet hätte. Den Kollegen ist jedenfalls nichts Gegenteiliges bekannt.

Durchaus IBM-like, daß Big Blue nun mit SAA ein weiteres Mittel gegen die Open-Systems- und Distributed-Processing-Krankheit aus der Marketing-Schublade gezaubert hat.

Nur weiß Sebastian immer noch nicht, was SAA...

Sebastian Trauerwein, Information Resources Manager